Simbabwe: Spendenziel nicht erreicht – Von den Höhen und Tiefen einer Fundraiserin

Simbabwe: Spendenziel nicht erreicht - Von den Höhen und Tiefen einer Fundraiserin„Wieder einmal schreibe ich in der Hoffnung, dass wir dadurch bei Ihnen in Erinnerung bleiben und es vielleicht zu der einen oder anderen Spende kommt. Glauben Sie mir, es ist oft nicht leicht, „nach Geld zu fragen“. Aber wir geben nicht auf und starten immer wieder kleinere Kampagnen. Im Winter letzten Jahres, kurz vor Weihnachten – der Spendenzeit schlechthin -, war es wieder so weit“, schreibt uns Mirjam Walter von der Organisation Gesundes Afrika.

„Fangen wir vorne an: Im November 2022 durfte ich das erste Mal auf Projektreise fahren, es ging nach Simbabwe. Endlich konnte ich mit eigenen Augen sehen, wie die Menschen vor Ort leben und wie sie von unserer Unterstützung profitieren.

Wussten Sie, dass ein einziges Bohrloch das Leben von bis zu 200 Familien über mehrere Jahre verbessern kann? Für die darauffolgende Aufsicht des Bohrlochs haben die Bewohner:innen bereits Komitees gegründet und Aufgaben verteilt. Fehlt eigentlich nur eins: das Geld. Also starteten wir in der Weihnachtszeit eine Spendenkampagne für ein weiteres Bohrloch, um die Familien vor Ort zu stärken. Ein mutiges Ziel: 12.ooo € mussten wir für ein neues Bohrloch zusammen bekommen.

Seit dem Namenswechsel von Amref Deutschland zu „GESUNDES AFRIKA“ – aber vor allem durch den Krieg in der Ukraine und den weltweit gestiegenen Lebenshaltungskosten  – waren unsere Spendeneinnahmen deutlich zurückgegangen. Interesse für die Situation in Afrika zu erzeugen, fiel und fällt schwerer denn je. Wir glaubten an das Projekt und versuchten es trotzdem. Einige Wochen später wurden wir jedoch enttäuscht: Lediglich 2.540 € hatten wir insgesamt eingenommen. Das Geld reichte vorne und hinten nicht für ein neues Bohrloch.

Schnell zeigte sich, wie wichtig die direkte Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort ist. Sie hatten die Idee, die gesammelten Spenden der Weihnachtskampagne für die Instandhaltung alter Wasserstellen einzusetzen! Die älteren Bohrlöcher sind zwar nicht so tief gebohrt wie die neuen und dadurch weniger langlebig – trotzdem wandelte sich unsere vorherige Enttäuschung bald in Freude um.

Simbabwe: Spendenziel nicht erreicht - Von den Höhen und Tiefen einer Fundraiserin
Ein Bohrloch wird geprüft

In nur 14 Tagen konnten 14 kaputte Bohrlöcher repariert werden. Dadurch erhielten 583 Familien in der Region wieder Zugang zu sauberem Wasser, müssen nicht mehr Kilometer weit schwere Eimer tragen und sich keine Sorgen machen, dass ihre Kinder durch verunreinigtes Wasser krank werden. Auch an fünf Schulen konnten wir mit unserer Partnerorganisation Wasserversorgungsstellen instand setzen. Dadurch haben 2.030 Schüler:innen und Lehrer:innen wieder Zugang zu trinkbarem Wasser und können sich während der extremen Hitze besser auf ihren Unterricht konzentrieren!

Deshalb möchten wir DANKE sagen! Auch wenn die Ergebnisse oft nicht so sind, wie wir es uns erhofft hätten, gibt es doch immer wieder ganz besondere Menschen, Spender:innen und Unterstützer:innen, die kleine und große Veränderungen in Ländern wie Simbabwe ermöglichen! Danke, dass Sie, genau wie wir, nicht aufgeben.“

Spenden können Sie HIER.