
Chinesische Autobauer verstärken ihre Präsenz in Südafrika: Beijing Automotive Group (BAIC) und Chery wollen neue Produktionsstätten errichten und die lokale Fertigung ausbauen. Angesichts des harten Wettbewerbs in China und wachsender Handelsbarrieren in Europa und den USA richtet sich der Blick verstärkt auf Afrika als Wachstumsmarkt.
BAIC erweitert Produktion
BAIC gehört neben BYD und Chery zu rund 18 chinesischen Marken, die bereits in Südafrika aktiv sind. Im Werk Gqeberha (Eastern Cape) werden derzeit die SUV-Modelle B40 Plus und Beijing X55 Plus montiert.
Ab Januar soll dort auch der neue B30-Geländewagen in einer vollständig zerlegten (CKD-)Montage hergestellt werden, um den lokalen Anteil zu erhöhen.
Das Vorhaben unterstützt das Ziel des Automotive Masterplan 2035, die jährliche Fahrzeugproduktion Südafrikas von derzeit etwa 600.000 auf 1,4 Millionen Einheiten zu steigern.
BAICs Geschäftsführer Yang Yixin bekräftigte das langfristige Engagement: „Wir werden weiter neue Modelle einführen und die lokale Wertschöpfung ausbauen.“
Chery prüft neue Fabrik
Auch Chery, Mutterkonzern der Marken Omoda und Jaecoo, führt derzeit Machbarkeitsstudien für ein eigenes Montagewerk in Südafrika durch. Eine Umsetzung könnte zahlreiche Arbeitsplätze schaffen und die nationale Autoindustrie stärken. „Südafrika ist ein Schlüsselland in unserer globalen Strategie“, erklärte Chery. „Wir prüfen sorgfältig, wie wir unsere Präsenz ausbauen und die wachsende Nachfrage bedienen können.“
Teil einer globalen Strategie
Weltweit verlagern chinesische Hersteller Teile ihrer Produktion ins Ausland, um Handelsrisiken zu verringern. Chery plant zudem, chinesische Zulieferer nach Südafrika zu holen, um die lokalen Fertigungsanteile zu erhöhen. (Quelle: Newsletter Businessinsider)