
Afrika hat in der ersten Hälfte des Jahres 2025 das schnellste Wachstum im globalen Tourismus verzeichnet. Laut den Vereinten Nationen stieg die Zahl der internationalen Ankünfte um 12 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Nordafrika führte den Aufschwung mit einem Plus von 14 % an, während Subsahara-Afrika ein Wachstum von 11 % verzeichnete – eine der stärksten Entwicklungen des Kontinents seit der Zeit vor der Pandemie.
Der UN-Bericht hob hervor, dass das Tourismuswachstum in Afrika trotz globaler wirtschaftlicher Unsicherheit und geopolitischer Spannungen zustande kam.
UN-Tourismus-Generalsekretär Zurab Pololikashvili sagte, die Leistung des Sektors zeige seine Widerstandsfähigkeit und helfe den lokalen Volkswirtschaften. „Die erste Hälfte des Jahres 2025 brachte steigende Ankunftszahlen und Einnahmen für die meisten Reiseziele weltweit, was zu lokalen Volkswirtschaften, Arbeitsplätzen und Lebensgrundlagen beiträgt. Gleichzeitig erinnert uns dies an unsere große Verantwortung, sicherzustellen, dass dieses Wachstum nachhaltig und inklusiv ist“, sagte er.
Marokko, Ägypten, Kenia, Tansania und Südafrika bleiben die beliebtesten Ziele für internationale Besucher. Marokko meldete einen Anstieg der Auslandsbesucher um 19 %, getrieben durch den Reiz von Städten wie Marrakesch und Fès. Südafrikas Kruger-Nationalpark und Kapstadt ziehen weiterhin Safari- und Abenteuerreisende aus aller Welt an. Reiseexperten haben Marokko und Simbabwe kürzlich zu den besten Ländern gekürt, die man 2025 besuchen sollte.
Verbesserte Flugverbindungen, erleichterte Visaregelungen und Investitionen in die Tourismusinfrastruktur treiben die Ankünfte zusätzlich an.
Fluggesellschaften haben mehr Direktverbindungen zu afrikanischen Zielen eingeführt, was die Reisezeit verkürzt und Besuchern aus Europa, dem Nahen Osten und Asien den Zugang zum Kontinent erleichtert.
Das Wachstum wird auch durch zunehmende regionale Reisen innerhalb Afrikas unterstützt, da immer mehr Bürger Nachbarländer zu Freizeit- oder Geschäftszwecken erkunden. Diese wachsende innerafrikanische Mobilität trägt dazu bei, wirtschaftliche Verbindungen zu stärken und die lokalen Tourismussektoren zu fördern.
Experten sagen, die Herausforderung bestehe nun darin, das Tempo beizubehalten und gleichzeitig die Umwelt zu schützen.
Viele Länder konzentrieren sich auf nachhaltige Tourismusinitiativen, wie umweltfreundliche Lodges, die Reinvestition von Safari-Einnahmen in den Naturschutz und die Förderung verantwortungsbewussten Reiseverhaltens.
Mit steigenden Besucherzahlen und Einnahmen werden Regierungen und private Investoren voraussichtlich weiterhin Flughäfen, Unterkünfte und Attraktionen verbessern.
Analysten sind der Ansicht, dass Afrika damit seine Position als eine der spannendsten Tourismusregionen der Welt festigen kann. (Quelle: Newsletter Businessinsider)