Entführung von etwa 50 Frauen in Burkina Faso

Entführung von etwa 50 Frauen in Burkina FasoEntführung in Arbinda in der Provinz Soum, (Sahel-Region): Mehreren lokalen Quellen zufolge u.a. (aujourdhui8.net) wurden am Donnerstag, den 12. und Freitag, den 13. Januar 2023 in der Gemeinde Arbinda über 40 Frauen von bewaffneten Männern entführt.

Den Quellen zufolge fanden die Entführungen in zwei Etappen statt. Die Informationen wurden von offizieller Seite noch nicht bestätigt, doch mehrere Aussagen von Entkommenen sprechen eine deutliche Sprache. Sie waren zum Sammeln von Wildfrüchten für ihre jeweiligen Familien aufgebrochen, kehrten jedoch nicht mehr zurück. Die Nachricht von ihrer Entführung stammt  von Frauen, die aus den Fängen ihrer Entführer entkommen konnten. Seitdem sind die von der Armee  eingeleiteten Such- und Durchforstungsaktionen erfolglos geblieben.

Bis die offiziellen Stimmen mehr Klarheit über diesen Vorfall bringen, beschäftigen die Gemüter mehrere Fragen. Wer war für die Entführung verantwortlich, die sich etwa 90 Kilometer von Djibo entfernt ereignete?

Seit Beginn der terroristischen Gewalt in Burkina Faso im Jahr 2015 ist dies das erste Mal, dass mehrere Frauen Opfer einer Entführung geworden sind. Bisher, und da es keine Forderungen gibt, richten sich die Blicke auf die bewaffneten Terrorgruppen, die die Sahelzone durchkreuzen (insbesondere die GSIM und die EIGS). Handelt es sich um eine Reaktion dieser Gruppen auf die laufenden und geplanten Sicherheitsoperationen in der Region? Es gibt viele Fragen, und man befürchtet das Schlimmste bei diesem in der Geschichte Burkina Fasos beispiellosen Vorfall.