Berlin: (hib/AHE) Die unabhängige Arbeit von Medienschaffenden in Mali ist seit dem letzten Putsch im Mai 2021 erschwert, insbesondere bei regierungs- und militärkritischer Berichterstattung. Wie es in der Antwort (20/10368) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/10212) der CDU/CSU-Fraktion weiter heißt, besteht für Journalistinnen und Journalisten ein erhöhtes Risiko, festgenommen, misshandelt und inhaftiert zu werden.
Für internationale Journalistinnen und Journalisten habe die malische Regierung seit dem Abzug der MINUSMA die Zugänge in bestimmten Regionen, insbesondere im Zentrum und Norden der Republik Mali, weiter erschwert. Ausländische Staatsangehörige unterliegen in bestimmten Regionen zusätzlich einem erhöhten Entführungsrisiko durch die im Land agierenden Terrorgruppen Islamischer Staat Sahel Provinz (ISSP) und Jama’at Nusrat al-Islam wal-Muslimin (JNIM). Akkreditierungen würden unter Verweis auf die Sicherheitslage derzeit nicht erteilt.