
Ein Jahr nach dem Skandal um kenianische „Flüchtlinge“ in Qatar hat Präsident William Ruto ein neues Arbeitsabkommen mit dem Golfstaat unterzeichnet. Qatar stellt 13.000 zusätzliche Arbeitsplätze für Fachkräfte aus Kenia bereit – insgesamt arbeiten damit künftig rund 90.000 Kenianer dort.
Ruto betonte, dass Auslandserfahrungen jungen Menschen neue Fähigkeiten und globales Know-how vermitteln, die später zur Entwicklung Kenias beitragen sollen. Nach Gesprächen mit Qatars Arbeitsminister Ali bin Saeed bin Samikh Al Marri kündigten beide Seiten weitere Schritte zur engeren Zusammenarbeit an.
Ein zentrales Element ist die geplante Eröffnung eines „Qatar Visa Centers“ in Nairobi bis Anfang 2026. Es soll die Visa-Bearbeitung beschleunigen, Bürokratie abbauen und den Schutz vor betrügerischen Vermittlern verbessern. Laut Ruto beseitige dies frühere Hindernisse und stärke die Kontrolle über Rekrutierungsprozesse.
Der neue Deal folgt auf den Vorfall von 2024, bei dem rund 5.000 Kenianer in Qatar ohne Arbeitsverträge gestrandet waren. Laut Arbeitsminister Alfred Mutua waren betrügerische Agenturen verantwortlich. Die Betroffenen leben teils bis heute in Qatar und werden von der Internationalen Organisation für Migration versorgt.
Mit dem neuen Abkommen wollen Kenia und Qatar sichere, transparente Arbeitswege schaffen und die Ausbeutung kenianischer Arbeitskräfte verhindern. (Quelle: Newsletter Businessinsider)