Lesetipp/Tagespost: Afrikas „Putsch-Gürtel“ destabilisiert den gesamten Kontinent

Lesetipp/Tagespost: Afrikas „Putsch-Gürtel“ destabilisiert den gesamten Kontinent
Nigers „Putschgeneral“

Nicht nur im Niger, sondern in insgesamt sechs benachbarten Staaten herrscht nun das Militär. Die Lage droht zu eskalieren.

Guinea, Mali, Burkina Faso, Tschad, Sudan – die Liste der Putsche und Putschversuche in der Sahelregion wird seit rund vier Jahren immer länger. Nun fiel auch im Niger eine demokratische Regierung einer Meuterei durch das Militär zum Opfer – und so bilden genannte Staaten einen afrikanischen „Putsch-Gürtel“, der sich von der Küste Westafrikas bis ins äußerste Ostafrika quer über den Kontinent erstreckt.

Seit Jahren leidet die Sahelzone, längst zu einem Synonym für Instabilität geworden, unter einer sich ständig verschlechternden Sicherheitslage.  Islamistische Terrorgruppen intensivieren ihre Aktivitäten in der gesamten Region und verüben immer wieder blutige Anschläge. Hinzu kommen ethnische Spannungen und der Kampf um Ressourcen.

Grundsätzlich haben die Regierungen in den wüstenartigen Weiten des Sahel wenig Kontrolle – so dass den Staatschefs oftmals Handlungsunfähigkeit vorgeworfen wird. So warfen im nationalen Fernsehen Nigers die Militärs der Regierung von Präsident Mohamed Bazoum vor, das Land in eine Sackgasse geführt zu haben: Sie rechtfertigten den Putsch als direkte Folge der sich ständig verschlechternden Sicherheitslage sowie der schlechten wirtschaftlichen und sozialen Aussichten im Land – die gleichen Gründe, die auch von den Putschisten in den Nachbarstaaten Mali und Burkina- Faso genannt wurden. Wirft man einen Blick über die Grenzen, dann lässt sich leicht feststellen, dass sich die Sicherheitslage unter den Militärregimes noch viel stärker verschlechtert hat. Es ist daher absehbar, dass sich dies in Niger wiederholen wird.

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