Mahnwache vor dem Auswärtigen Amt in Berlin (31.10.): „Stand with Sudan – Stoppt die Massaker in El Fasher!“

Mahnwache vor dem Auswärtigen Amt in Berlin (31.10.): „Stand with Sudan – Stoppt die Massaker in El Fasher!“

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) und die Salam Sudan Campaign rufen gemeinsam zu einer Mahnwache vor dem Auswärtigen Amt in Berlin auf. Unter dem Motto „Stand with Sudan – Stoppt die Massaker in El Fasher!“ soll am Freitag, 31. Oktober 2025, von 15 bis 17 Uhr gegen die anhaltenden Gräueltaten im Sudan protestiert werden.

„Die Menschen in El Fasher, Darfur, sind unaussprechlichen Gräueltaten und Kriegsverbrechen ausgesetzt. Ganze Gemeinden werden ausgelöscht, während die Welt schweigt“, appellieren die Organisatoren in ihrem Aufruf. „Bringt Eure Stimmen, Eure Transparente und Eure Solidarität mit!“ Die Mahnwache richte sich an alle, die sich gegen Völkermord, ethnische Säuberungen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Sudan stellen wollen.

Seit Tagen befindet sich El Fasher, die Hauptstadt Norddarfurs, vollständig unter der Kontrolle der Rapid Support Forces (RSF). Augenzeugenberichte und lokale Quellen melden Massenexekutionen, Vertreibungen und systematische Gewalt gegen die Zivilbevölkerung. Tausende Menschen sind auf der Flucht. Im „Saudi Maternity Hospital“ in El Fasher sollen alle Patienten exekutiert worden sein, wie die sudanesische GfbV-Partnerorganisation Bana Group for Peace and Development berichtet.

„Seit dem 25. Oktober 2025 haben Tausende Menschen El Fasher verlassen. Das Internet ist abgeschaltet. Wir haben keine Informationen, wo diese Menschen sind. Wir stehen in Kontakt mit Menschen in den umliegenden Gebieten Garni, Tora, Tawila und dem dortigen Flüchtlingslager. Dort wurde die Ankunft der Flüchtlinge erwartet, doch bisher ist fast niemand dort angekommen“, sagt Sarah Reinke, Leiterin der Menschenrechtsarbeit der GfbV. Tausende Menschen sollen aktuell in Dörfern wie Shagart, Um Galbagh und Kwem festgehalten werden.

Die Organisatoren fordern:

•        Ein sofortiges Ende der Belagerung von El Fasher

•        Aufarbeitung der Kriegsverbrechen und Verantwortung für die Täter

•        Schutz der Zivilbevölkerung und uneingeschränkten humanitären Zugang

Die Menschenrechtsaktion wird von der Salam Sudan Campaign, einem Bündnis sudanesischer Initiativen in Berlin, das sich für Frieden, Gerechtigkeit und Menschenrechte im Sudan einsetzt, organisiert. (GfbV)