
Die malische Junta hat nach eigenen Angaben Luftangriffe in der Region Kayes geflogen, nachdem mit al-Qaida verbündete Kämpfer gedroht hatten, die Treibstoffversorgung der Hauptstadt Bamako abzuschneiden.
Die Gruppe Jama’at Nusrat al-Islam wal-Muslimin (JNIM) hatte vergangene Woche angekündigt, Lieferungen in Kayes und Nioro nahe der Grenzen zu Senegal und Mauretanien zu blockieren. Seitdem wurden Tanklastwagen abgefangen und geleert. Laut Armee befreiten Regierungstruppen zudem Geiseln in Nioro.
Die Blockade beeinträchtigt bereits den regionalen Handel: Speditionen haben Verbindungen zwischen Bamako und Dakar eingestellt, auch die Straße nach Segou ist blockiert. Am Freitag entführten Kämpfer sechs senegalesische Lkw-Fahrer, die am Folgetag wieder freikamen.
Kayes, ein Zentrum des Goldabbaus, wird zunehmend Ziel von Angriffen. Seit Mai attackierten Islamisten Fabriken und Minen internationaler Konzerne. Analysten warnen vor dem wachsenden Einfluss der JNIM und einer Schwächung staatlicher Autorität. (Quelle: Newsletter Businessinsider)