Senegal: Nächster Trick? Oppositionspolitiker Ousmane Sonko vom Wählerverzeichnis gestrichen

Senegal: Nächster Trick? Oppositionspolitiker Ousmane Sonko vom Wählerverzeichnis gestrichenDer senegalesische Oppositionspolitiker Ousmane Sonko wurde vom Wählerverzeichnis gestrichen, wie am gestrigen Mittwoch aus offizieller Quelle bekannt wurde. Diese Streichung, die von seinem Lager angefochten wird, könnte verhindern, dass Sonko wählbar ist und somit bei den Präsidentschaftswahlen im Februar 2024 kandidieren kann, berichtet RFI.

Die senegalesische Presse sprach seit einigen Tagen von einer Streichung des politischen Oppositionspolitikers Ousmane Sonko aus dem Wählerverzeichnis. Am Mittwoch war zu erfahren, dass ihm tatsächlich eine Benachrichtigung zugestellt wurde, nachdem er am 1. Juni wegen „Korruption der Jugend“ zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden war, da eine Angestellte eines Massagesalons ihn der Vergewaltigung beschuldigt hatte.

Den Behörden zufolge ist Sonkos Verurteilung rechtskräftig, da er in Abwesenheit verurteilt wurde, und damit auch seine Wählbarkeit dahin.

El Malick Ndiaye, der Kommunikationsbeauftragte seiner Partei Pastef, versichert, dass weder die Partei noch der Betroffene selbst eine Benachrichtigung erhalten hätten. Der Politiker, der sich derzeit im Hungerstreik befindet, ist seit dem 31. Juli im Gefängnis und wurde unter anderem wegen des Aufrufs zum Aufstand in einem anderen Gerichtsverfahren angeklagt.

Bei einer Streichung von der Wählerliste steht viel auf dem Spiel: Sie könnte seine Ambitionen auf die Präsidentschaft im Februar 2024 blockieren, da das Wahlgesetz eindeutig besagt, dass man wahlberechtigt sein muss, um kandidieren und gewählt werden zu können.