Gabun: Sonderkontingent „Pygmäen“ der Republikanischen Garde bei der Nationalfeiertagsparade

Gabun: Sonderkontingent "Pygmäen" der Republikanischen Garde bei der Nationalfeiertagsparade
Foto: DR/gabonreview

Die gabunische Republikanische Garde (RG) wurde um ein spezielles Kontingent erweitert, das aus Mitgliedern der auch als „Pygmäen“ bezeichneten indigenen Völker besteht. In „militärisch-traditioneller“, aber auch in ihrer eigenen traditionellen Festkleidung, waren sie bei der Militärparade am 17. August 2023 zu sehen. Sie gehören zur Waldsektion der RG und sind Fährtenleser, die aufgrund ihrer traditionellen Fähigkeiten rekrutiert wurden.

Bei der Militärparade anlässlich des gabunischen Nationalfeiertags am 17. August 2023 fiel die Republikanische Garde bei ihrer Fußparade besonders durch eine Prozession seltsam gekleideter „kleiner Männer“ auf. Was hatten sie inmitten der vielen Soldaten zu suchen? Laut einem Offizier der RG handelte es sich um ein Team von Fährtensuchern, das der Waldabteilung der RG angegliedert ist und ausschließlich aus Angehörigen der indigenen Völker besteht, die gemeinhin als Pygmäen bezeichnet werden. Diese Männer wurden auf förmliche Anweisung von Präsident Ali Bongo eingegliedert.

Das Kontingent dieser Gemeinschaft wurde in die Spezialeinheit der RG, die sogenannte Waldsektion, integriert und soll die traditionellen Fähigkeiten dieser Völker nutzen, um die natürlichen Ressourcen Gabuns zu schützen. Diese als „kühn“ bezeichnete Entscheidung des Präsidenten soll von „einer positiven Veränderung der Einstellung gegenüber diesen indigenen Völkern zeugen, aber auch von einer offiziellen Anerkennung ihrer Bedeutung für die Erhaltung des Umwelterbes Gabuns“. Dank ihrer sensorischen und intuitiven Besonderheiten, die sie durch exklusive Initiationsriten entwickelt haben, sind sie nach Ansicht der RG „wertvolle Verbündete im Kampf gegen Wilderei und illegalen Goldabbau innerhalb der Garde“. (Quelle: gabonreview)