Der #Afrozensus ist die erste umfassende Studie, die sich mit den Lebensrealitäten, Perspektiven und Diskriminierungserfahrungen von Schwarzen, afrikanischen und afrodiasporischen Menschen in Deutschland befasst. Das Bildungs- und Empowerment-Projekt Each One Teach One (EOTO) hat dazu gemeinsam mit Citizens For Europe (CFE) und gefördert von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes knapp 6.000 Tausend Schwarze, afrikanische und afrodiasporische Menschen in Deutschland befragt und Interviews und Fokusgruppen mit Expert*innen aus dem Gesundheits- und Bildungsbereich geführt.
Der #Afrozensus ist die erste umfassende Datensammlung dieser Art in Deutschland. Auf der Online-Tagung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zum #Afrozensus am 30. November wurden die Ergebnisse vorgestellt – und konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, um rassistische Diskriminierung abzubauen und Menschen afrikanischer Herkunft in Deutschland zu schützen und zu fördern.
Einige ausgewählte Ergebnisse: Anti-Schwarzer Rassismus ist verbreitet. Die Befragten nannten keinen Lebensbereich, in dem Diskriminierung und Rassismus keine umfassenden Probleme sind. So gaben beispielsweise 56 Prozent an, bereits grundlos von der Polizei kontrolliert worden zu sein. 90 Prozent sagten, dass ihnen nicht geglaubt wird, wenn sie Rassismus ansprechen. Zwei Drittel der Afrozensus-Befragten (67,6 %) geben an, dass sie aufgrund rassistischer Zuschreibungen in der Schule/Universität bei gleicher Leistung schlechtere Bewertungen als andere Mitschüler*innen/Kommiliton*innen erhalten.
Die Keynotes auf der Veranstaltung hielten Michaela Moua, Anti-Rassismus-Koordinatorin der Europäischen Kommission, und Prof. Dr. Maisha M. Auma, Hochschule Magdeburg-Stendal. (Antidiskriminierungsstelle des Bundes)
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