Südafrika – das Land mit der weltweit größten Ungleichheit

Südafrika - das Land mit der weltweit größten Ungleichheit
Foto: sharonang

Nelson Mandelas Traum, sein Land zu einem Vorbild zu machen, ist ausgeträumt. In einem kürzlich erschienenen Bericht der Weltbank mit dem Titel „Ungleichheiten im südlichen Afrika“ wird Südafrika anhand des Gini-Koeffizienten, einem Indikator für Einkommensunterschiede, als das Land mit der größten Ungleichheit weltweit eingestuft.

Zu den berücksichtigten Faktoren gehört „die Rasse (…) aufgrund ihrer Auswirkungen auf Bildung und Arbeitsmarkt“. So trägt die ethnische Herkunft zu 41 % zur Einkommensungleichheit und zu 30 % in der Bildung bei.

Auch das Geschlecht spielt eine wichtige Rolle, da Frauen bei gleichem Bildungsniveau im Durchschnitt 38 % weniger verdienen als Männer.

Die Nachbarländer der zweitgrößten Volkswirtschaft Afrikas wie Botswana, Eswatini (ehemals Swaziland), Lesotho und Namibia stehen alle ganz oben auf der Liste der Länder mit der größten Ungleichheit, was die südliche Zone laut Weltbank zur weltweit schlechtesten macht. Die ungleiche Verteilung von Agrarland ist ein weiterer Faktor, der die Kluft zwischen den Bevölkerungsgruppen, insbesondere in den ländlichen Gebieten, erklärt. So gehören in Namibia 70% der 39,7 Millionen Hektar kommerziellen Agrarlandes „immer noch Namibiern europäischer Herkunft“, betont die Weltbank. (Quelle: ecoaustral.com)