
In Afrika steigt Adipositas vor allem in Städten: billiges Fast Food, sitzende Jobs und lange Transportwege verdrängen traditionelle Ernährung. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer – ein Effekt von Schönheitsidealen und gesellschaftlichen Rollenbildern. Gleichzeitig reagieren Staaten mit Steuern auf Zucker, Ernährungsprogrammen an Schulen und Kampagnen für Bewegung. Traditionelle Lebensmittel gewinnen wieder an Bedeutung.
Die Top 10:
10. Mauritius – 13,1 % Starker Einfluss der Zuckerproduktion, hoher Konsum von Softdrinks. Diabetes und Bluthochdruck belasten das Gesundheitssystem. Gegenmaßnahmen: Schulprogramme, lokale Produkte, Ernährungskampagnen.
9. Marokko – 13,8 % Deutliche Unterschiede zwischen Stadt und Land. Frauen doppelt so häufig betroffen. Erste Initiativen: Stadtplanung mit mehr Bewegungsräumen, Schulernährung, Aufklärung.
8. Südafrika – 14,5 % Starke Fast-Food-Kultur, hoher Zuckerkonsum. Frauen und Kinder besonders betroffen. Politische Antworten: Zuckersteuer, Schulmahlzeiten, Rückbesinnung auf traditionelle Nahrungsmittel.
7. Eswatini – 15,6 % Westliche Ernährungsweisen verdrängen Sorghum und Bohnen. Frauen stärker betroffen. Staat setzt auf Aufklärung, Schulerziehung und lokale Produkte.
6. Algerien – 16,0 % Traditionelle mediterrane Kost wird von Fertigprodukten verdrängt. Regierung fördert Ernährungsbildung, Sportangebote und günstigere frische Lebensmittel.
5. Papua-Neuguinea – 16,6 % Vor allem Städte betroffen, während ländliche Gebiete traditioneller essen. Lokale Initiativen: Schulgärten, mobile Kliniken, Rückkehr zu traditionellen Lebensmitteln.
4. Tunesien – 19,9 % Urbanisierung fördert Fast-Food-Konsum, jüngere Generation besonders betroffen. Gegenmaßnahmen: Ernährungsunterricht, Werbungseinschränkungen, Förderung lokaler Märkte.
3. Seychellen – 20,6 % Abhängigkeit von Importen führt zu ungesunder Ernährung. Regierung fördert Fisch, Gemüse und Bewegung, etwa durch Sport- und Tourismusprojekte.
2. Libyen – 28,1 % Ölreichtum und Importe prägen energiereiche Kost. Initiativen: Schulprogramme, traditionelle Nahrungsmittel, gemeinschaftliche Sportaktionen.
1. Ägypten – 32,5 % Höchste Quote Afrikas. Gründe: Bevölkerungswachstum, Fast Food, sitzender Alltag. Staatliche Maßnahmen: Zuckersteuer, Werbebeschränkungen, Schulerneuerung. Zivilgesellschaft fördert Sport und Bewegung.
(Quelle: africanexponent.com)