Verbotene Pestizide werden in Entwicklungshilfeprojekten in Ghana eingesetzt

Verbotene Pestizide werden in Entwicklungshilfeprojekten in Ghana eingesetztPestizidwirkstoffe, die in Deutschland und in der EU verboten sind, kommen in von der Bundesregierung finanzierten Projekten der Allianz für eine Grüne Revolution (AGRA) in Ghana zum Einsatz. Dies teilte die Bundesregierung auf Nachfrage von Cornelia Möhring, Sprecherin für Entwicklungspolitik der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, mit.

„Die neue Bundesregierung hat sich den Schutz von Menschenrechten auf die Fahnen geschrieben. Dazu muss selbstverständlich auch der Schutz der Gesundheit von Menschen im globalen Süden zählen, auch in Projekten der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Alles andere wäre Heuchelei.

Durch den Einsatz giftiger Pestizide in den von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) finanzierten AGRA Projekten in Ghana wird die Gesundheit der teilnehmenden Kleinbauern und Kleinbäuerinnen gefährdet und die Natur langfristig geschädigt. Mit der Verwendung dieser Pestizide verstößt die Bundesregierung darüber hinaus gegen ihre eigenen Richtlinien.

Ich erwarte von der Bundesregierung, den Einsatz von in der EU nicht genehmigten Pestizidwirkstoffen in ihren eigenen Projekten unverzüglich zu stoppen und aus AGRA auszusteigen. Das Ziel von Entwicklungszusammenarbeit muss die Förderung von agrarökologischen Ansätzen sein ohne die Verwendung von gesundheitsschädlichen oder gar krebserregenden Pestiziden. Denn: Was in Deutschland giftig ist, ist überall auf der Welt giftig,“  erklärt Cornelia Möhring. (Symbolbild: emersonbegnini auf Pixabay)

Mehr Infos zu diesen Pestitziden und weitere Dokumente HIER.