Außenministerin Baerbock: „Was in Afrika geschieht, geht Europa an“

Außenministerin Baerbock: „Was in Afrika geschieht, geht Europa an“„Uns beiden ist es wichtig, dass Europa nach den Friedensvereinbarungen von Nairobi und Pretoria in Äthiopien schnell Gesicht zeigt und eine enge Partnerschaft anbietet. Deshalb bin ich froh, dass unsere erste gemeinsame Reise gleich zu Beginn des Jahres dorthin führt. Wir wollen in Äthiopien darüber sprechen, wie Deutschland, Frankreich und die Europäische Union den 2018 begonnenen Weg Äthiopiens hin zu Frieden, Demokratie und nachhaltiger Entwicklung für alle Äthiopierinnen und Äthiopier stützen können“, erklärt Außenministerin Baerbock vor ihrer gemeinsamen Reise mit der französischen Außenministerin Catherine Colonna nach Äthiopien.

„Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass der Weg zum Frieden selten schnurgerade verläuft und dass die Aufarbeitung von Menschenrechtsverbrechen unerlässlich ist für Versöhnung. Wir wollen auch die Partnerschaft zwischen der Afrikanischen Union und Europa weiter stärken. Unsere Kontinente sind Nachbarn. Was in Afrika geschieht, geht Europa an. Was Europa bewegt, hat oft auf dem afrikanischen Kontinent direkte Auswirkungen. Das zeigt sich anhand von explodierenden Lebensmittelpreisen aufgrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Das zeigt sich auch an den Folgen der Klimakrise, die wir nur in den Griff bekommen, wenn wir zusammenarbeiten,  und das sehen wir beim Ausbau unserer Wirtschaftsbeziehungen, für die die afrikanische Freihandelszone großes Potential bietet. “

Die Außenministerin der französischen Republik, Cathérine Colonna, sagte vor der Abreise: „Ich freue mich sehr über die gemeinsame Reise nach Äthiopien mit meiner Amtskollegin und Freundin Annalena Baerbock. Unser Ziel ist, den Friedensprozess, den Kampf gegen Straflosigkeit und den Wiederaufbau zu unterstützen. Die Rolle Afrikas in der Weltordnungspolitik und die gemeinsam unternommenen Anstrengungen der Europäischen Union und der Afrikanischen Union, um die verheerenden Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die Ernährungssicherheit des Kontinents zu bekämpfen, werden ebenfalls im Zentrum unserer Gespräche stehen.“ (AA)