Berlin/Konflikt um Mauretanier Mohamedou Ould Slahi Houbeini: InterKontinental e.V. übernimmt selbst die künstlerische Leitung des African Book Festival 2023

Berlin/Konflikt um Mauretanier Mohamedou Ould Slahi Houbeini: InterKontinental e.V. übernimmt selbst die künstlerische Leitung des African Book Festival 2023Der Trägerverein InterKontinental e.V. übernimmt in diesem Jahr selbst die künstlerische Leitung für das African Book Festival und hat hierfür einen entsprechenden Änderungsantrag beim Hauptstadtkulturfonds gestellt. Der Verein möchte damit verhindern, dass durch die anhaltenden Diskussionen um den Kurator das Festival Schaden nimmt.

Der Friedenspreisträger, Menschenrechtsaktivist und Schriftsteller Mohamedou Ould Slahi Houbeini sah sich in den vergangenen Wochen in der deutschen Presse und Öffentlichkeit schweren, allerdings unbelegten Vorwürfen ausgesetzt, die inzwischen auch zu zahlreichen Angriffen gegenüber dem Festival selbst geführt haben.

Als wichtige und einzigartige Plattform für afrikanische Perspektiven in Deutschland, sieht sich das African Book Festival in der Verantwortung vielseitig afrikanischen Stimmen Ausdruck zu verleihen.

Um wie gewohnt die Literatur und nicht einzelne Personen ins Zentrum des Festivals zu stellen, halten es die Organisator*innen nach reiflicher Überlegung zum gegenwärtigen Zeitpunkt für richtig, die Zusammenarbeit mit Mohamedou Ould Slahi Houbeini als künstlerischen Leiter zu beenden und das Programm 2023 aus dem Verein heraus zu erarbeiten.

Wir bedauern diesen Schritt außerordentlich, denn aus künstlerischer Sicht spricht weiterhin nichts gegen eine Zuammenarbeit mit Mohamedou Ould Slahi Houbeini. Wir sehen aber auch aus Verantwortung gegenüber unserem Verein, seinen Mitarbeiter*innen, den Festivalgästen und Besucher*innen keine andere Möglichkeit, um die sichere Durchführung zu gewährleisten. (PM intercontinental.org)