In einem Brief an die Bevölkerung von Burkina Faso vom 27. August rief der ehemalige Präsident von Faso, Blaise Compaoré, die Burkinabè dazu auf, ihre Ressentiments zu überwinden, um die Sicherheitslage im Land zu verbessern.
Der frühere Präsident sagte, er habe durch die Presse von den jüngsten Massakern erfahren. „Burkina Faso und sein Volk haben soeben wieder einmal einen feigen Angriff erlitten, der das Leben unserer Verteidigungs- und Sicherheitskräfte, der tapferen Freiwilligen zur Verteidigung des Vaterlandes und friedlicher Bürger, die nur in Frieden leben wollten, gekostet hat“, schrieb der ehemalige Präsident. „Leider kommt dieses Unglück hinzu nach der schrecklichen Nacht von Solhan, nach den vielen Verlusten vom 4. August, vom 9. und 18. August 2021“, sagte der ehemalige Staatschef, der derzeit in Abidjan lebt.
Blaise Compaoré sprach den politischen Behörden, den Hinterbliebenen, den Verteidigungs- und Sicherheitskräften sein Beileid aus, rief jedoch zu einer „heiligen Vereinigung“ der Bevölkerung auf, um der besorgniserregenden Sicherheitslage zu begegnen. „Angesichts all dieser Tragödien, die sich ständig wiederholen und die Menschen an ihrer Zukunft und der des ganzen Landes zweifeln lassen, ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass es uns ohne eine heilige Vereinigung nicht gelingen wird, die Barbarei dieser Mörder zu stoppen und die Integrität unseres Territoriums zu bewahren.
Die Intelligenz eines Jeden sei gefragt, „damit wir in diesem großen Prozess vereint sind und uns gegenseitig unterstützen“, sagte er.
Er schloss mit den Worten: „Es ist an der Zeit, unsere Streitigkeiten, unsere Missverständnisse und unsere Egos beiseitezulegen, um uns jede Chance zu geben, unser Land in großer Gefahr zu bewahren.
Es ist nicht das erste Mal, dass Blaise Compaoré, der seit seinem Sturz im Jahr 2014 in Côte d’Ivoire im Exil lebt, derartige Schreiben schickt, um seine Hilfe anzubieten. Anfang April 2019 hatte er in einem Schreiben an Roch Marc Christian Kaboré seine „Verfügbarkeit und Unterstützung“ angesichts der sich verschlechternden Sicherheitslage im Land zum Ausdruck gebracht. Damit reagierte er auf die seiner Meinung nach „schwerwiegenden Anschuldigungen“, die der burkinische Präsident Ende Februar desselben Jahres gegen ihn erhoben hatte. (lefaso.net, Foto: ia)