DEG finanziert medizinische Diagnostik in Afrika

DEG finanziert medizinische Diagnostik in AfrikaDie Kapazitäten für medizinische Diagnostik sind in vielen afrikanischen Ländern unzureichend. Hier setzt das in Potsdam ansässige Unternehmen „Das Labor. GmbH“ an. Es bietet in Guinea und der Côte d’Ivoire zuverlässige medizinische Diagnostik an und ermöglicht so etwa Blut- oder Urinanalysen. Die DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH stellt dem Unternehmen im Rahmen des AfricaConnect Programms jetzt ein Darlehen in Höhe von 900.000 EUR bereit, um die bestehenden Labore zu erweitern und weitere Standorte in Togo und Benin aufzubauen. Insgesamt werden dafür 1,8 Mio. EUR investiert.

Aufbau neuer Standorte in Togo und Benin
Zu den Kunden von „Das Labor.“ gehören neben Privatpersonen auch Arztpraxen, Krankenhäuser und betriebsärztliche Stellen. Die beiden neuen Standorte in Togo und Benin werden in den kommenden zwei Jahren eröffnet. Geplant ist, dort nicht nur State-of-the-Art-Diagnostik anzubieten, sondern auch rund 60 qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen.

Produktion von COVID-Antigen-Schnelltests in der Côte d’Ivoire
„Das Labor.“ übernahm 2019 zunächst Anteile an einem bestehenden Diagnostiklabor in Guinea. Ende 2020 wurden ein weiterer Laborstandort und 2021 eine Schnelltestproduktion in Côte d’Ivoire eröffnet. Dort werden heute täglich 5.000 bis 10.000 COVID-Antigen-Schnelltests produziert. Der Standort in Abidjan ist eine der ersten Produktionsmöglichkeiten für Schnelltests in Afrika überhaupt. Die Hälfte der Tests geht in den örtlichen Verkauf und ermöglicht somit einen verbesserten Schutz der lokalen Bevölkerung. Im Rahmen einer Partnerschaft mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) wird die zweite Hälfte der Tests zum Selbstkostenpreis an öffentliche Gesundheitseinrichtungen weitergegeben.

„Wir begrüßen es, in Kooperation mit „Das Labor.“ einen Beitrag zur besseren medizinischen Versorgung in Afrika zu leisten. Als DEG setzen wir auf Unternehmen mit langfristiger Orientierung, die etwa durch die Schaffung von qualifizierten Arbeitsplätzen einen positiven Mehrwert vor Ort schaffen wollen“, kommentierte Klaus Helsper, Leiter der Abteilung Deutsche Wirtschaft bei der DEG.

Tom Halgasch, Gründer und Geschäftsführer von „Das Labor.“, äußerte: „Wir freuen uns sehr über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der DEG und hoffen, dass viele weitere deutsche Unternehmen im Rahmen von AfricaConnect den Schritt auf unseren Nachbarkontinent wagen. Insbesondere wenn es darum geht, in Afrika für den afrikanischen Markt zu produzieren.“

Mit dem AfricaConnect-Programm aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bietet die DEG europäischen Unternehmen ein innovatives, flexibles Finanzierungsprodukt für Investitionsvorhaben in Afrika. Die mitfinanzierten Unternehmen profitieren auch von der umfassenden Afrika-Expertise und vom Netzwerk der DEG. Seit dem Programmstart 2019 konnte die DEG 27 AfricaConnect-Darlehen für unternehmerische Vorhaben in zehn afrikanischen Ländern bereitstellen. Das Finanzierungsvolumen beläuft sich auf insgesamt rund 70 Mio. EUR.

In der Corona-Pandemie setzt sich die DEG gezielt für unternehmerische Vorhaben zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung ein. So hat sie etwa kürzlich eine Darlehensfinanzierung in Höhe von 144 Mio. EUR für den südafrikanischen Impfstoffhersteller Aspen arrangiert. (DEG, Text + Foto)