Diese afrikanischen Länder sind auf dem Weg zu Schlüsselakteuren im Lebensmittelexport

Diese afrikanischen Länder sind auf dem Weg zu Schlüsselakteuren im LebensmittelexportAlgerien, Marokko und Tunesien verbessern laut International Supermarket News ihre Position auf dem Markt für Lebensmittelexporte. Dank ihrer Bemühungen können diese Länder ihre Importabhängigkeit verringern und ihre landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten ankurbeln.

Die Lebensmittelindustrie in Algerien, Marokko und Tunesien befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, der diese Länder zu den wichtigsten Akteuren im Handel mit Agrarprodukten macht, so die Plattform International Supermarket News in einem Bericht.

„Diese Länder, die früher hauptsächlich von Lebensmittelimporten abhängig waren, machen heute große Fortschritte, um zu wichtigen Akteuren auf dem globalen Markt für Lebensmittelexporte zu werden. Diese Transformation ist auf eine Kombination von Faktoren zurückzuführen, darunter Regierungspolitik, Investitionen, Innovation und nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken“, heißt es in dem Bericht.

Algerien hat massiv in die Modernisierung des Agrarsektors investiert, nachhaltige Praktiken gefördert und Kleinbauern unterstützt. Das Ergebnis sind höhere Erträge und eine breitere Palette an landwirtschaftlichen Produkten. Darüber hinaus hat Algier die Tropfbewässerung und wassersparende Techniken eingeführt. Dank dieser Lösungen kann das Land besser mit der Wasserknappheit umgehen und konnte seine landwirtschaftliche Produktion steigern.

Marokko entschied sich dafür, die Wettbewerbsfähigkeit seines Agrarsektors zu stärken, indem es den Plan „Maroc Vert“ (Grünes Marokko) annahm, der sich auf nachhaltige Landwirtschaft, Bewässerung und die Entwicklung von Wertschöpfungsketten konzentrierte. So setzte das Königreich auf agroindustrielle Zonen, die auf die Produktion von Kulturen mit hoher Wertschöpfung und deren Export ausgerichtet sind. Infolgedessen verzeichnete der Export von Obst und Gemüse einen starken Anstieg.

Tunesien hat seinerseits ebenfalls Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität in der Landwirtschaft eingeleitet und nachhaltige Praktiken umgesetzt. Die Regierung hat Investitionen in die Produktion von Olivenöl, Wein und Datteln angezogen. Das Land kann auf die Qualität des erstgenannten Produkts stolz sein, das auf den internationalen Märkten sehr geschätzt wird.

„Algerien, Marokko und Tunesien positionieren sich aktiv, um die Nachfrage des Weltmarkts nach hochwertigen Lebensmitteln zu befriedigen. Ihre Nähe zu Europa sowie regionale Handelsabkommen und Partnerschaften verschaffen ihnen einen strategischen Vorteil im internationalen Handel“, heißt es in dem Bericht abschließend.

Erfolgreiche Beendung der Ernährungsunsicherheit in Afrika
Im September erklärte Akinwumi Adesina, Präsident der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB), dass die Ernährungsunsicherheit auf dem Kontinent innerhalb von fünf Jahren überwunden sein sollte. Dies werde durch die Bemühungen der afrikanischen Länder, sich mit Nahrungsmitteln zu versorgen, und durch die von der Bank entwickelten Programme möglich werden. „Innerhalb von fünf Jahren sollten wir nicht mehr über Ernährungssicherheit in Afrika sprechen. Es gibt keinen Grund dafür. Wir verfügen über die Technologie und die Finanzierung, um diese Wette in großem Maßstab erfolgreich abzuschließen“, sagte er.

Als Beispiel nannte Adesina die Schaffung spezieller agroindustrieller Verarbeitungszonen, die es Lebensmittel- und Agrarunternehmen ermöglichen, sich in ländlichen Gebieten anzusiedeln.

Er erwähnte unter anderem die vom IWF geplante Finanzierung in Höhe von 100 Milliarden US-Dollar, die über die multilateralen Entwicklungsbanken an gefährdete Länder fließen sollen. (Quelle: sputnik.fr, Bild: openclipart auf Pixabay)