IPG-Journal: Marokko – Anker in der Wüste

IPG-Journal: Marokko - Anker in der Wüste

Im krisengebeutelten Sahel mausert sich Marokko derzeit zum wichtigsten Sicherheitspartner. Somit wird das Königreich auch für Europa immer wichtiger.

In der krisengebeutelten arabischen Welt ist das nordwestafrikanische Königreich Marokko ein Hort der Stabilität und Verlässlichkeit. So präsentiert sich das Land zumindest gerne selbst. Abgesehen von einem Dauerstreit mit dem Nachbarn Algerien hält man sich aus großen Konflikten gerne heraus. Im Schatten des Nachbarn mausert sich Marokko derzeit jedoch zum Sicherheitspartner Nr. 1 im Sahel.

In Westafrika sichert sich Rabat seit geraumer Zeit mit viel strategischer Geduld verstärkten religiösen Einfluss durch die Ausbildung von Imamen und durch die Förderung eines gemäßigten Islams. Hinzu kamen Sicherheitsabkommen und militärische Zusammenarbeit, alles begleitet von einer Wirtschaftsdiplomatie, die mit zahlreichen nationalen Direktinvestitionen in der südlichen Nachbarschaft einherging. Gerade weil die Region durch Dschihadismus, Menschen-, Drogen- und Waffenhandel und vor allem durch die Militärcoups in Mali, Burkina Faso und Niger unter Spannung steht, führt für die Entwicklung des Sahel kein Weg an Marokko vorbei. Vier geopolitische Faktoren begünstigen dabei den wachsenden Einfluss des Königreichs.

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