Lesetipp/NZZ: Marokkos letzte Juden werden unsichtbar – Der Rabbi in Casablanca trägt keine Kippa

Lesetipp/NZZ: Marokkos letzte Juden werden unsichtbar - Der Rabbi in Casablanca trägt keine Kippa

In Casablanca wohnen so viele Jüdinnen und Juden wie sonst nirgends in der arabischen Welt. Doch seit dem Überfall der Hamas auf Israel steigt der Druck auf die Gemeinde.

Wer das älteste jüdische Museum in der ganzen arabischen Welt nicht sucht, der findet es auch nicht. Auf dem Marmorschild neben der Tür steht nur «Museum». Einzig ein unscheinbarer Davidstern weist darauf hin, dass sich in dem flachen weißen Gebäude Relikte aus mehreren tausend Jahren jüdisch-marokkanischer Geschichte verbergen.

In Marokko lebte einst eine Viertelmillion Jüdinnen und Juden. Seit der Staatsgründung Israels im Jahr 1948 sind die meisten von ihnen emigriert, geflüchtet vor Armut, Ausgrenzung, Pogromen. Heute zählt die jüdische Gemeinde Casablancas, die größte der arabischen Welt, bloß noch 1500 Mitglieder. Zur Gemeinde gehören über zwanzig Synagogen, einige koschere Restaurants, Cafés, Bäckereien und Metzgereien, drei jüdische Schulen und mehrere Gemeindezentren. Die Juden Casablancas leben verteilt in der ganzen Stadt, ehemals jüdische Viertel verschmelzen mit arabischen.

Lesen Sie HIER den Beitrag der NZZ. (Bild von Tom Gordon auf Pixabay)