Tschad: Präsident Mahamat Idriss Déby reist zu einem Treffen mit Putin nach Russland

Tschad: Präsident Mahamat Idriss Déby reist zu einem Treffen mit Putin nach Russland

Der Präsident des Tschad, Mahamat Idriss Déby, ist gestern zu einem 48-stündigen offiziellen Besuch nach Russland geflogen. Am Mittwoch wird er mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammentreffen. Auf der Tagesordnung stehen die bilaterale Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern, aber auch regionale Fragen, berichtet RFI.

Unter den Bereichen der Zusammenarbeit, die beide Länder stärken möchten, hebt die tschadische Präsidentschaft die Landwirtschaft und den Bergbausektor hervor: dafür reist Bergbauminister Abdelkerim Mahamat Abdelkerim mit. Er ist eines von zwei Regierungsmitgliedern, die den Übergangschef begleiten, das andere ist Außenminister Mahamat Saleh Annadif. Letzterer hatte den Tschad bereits beim Russland-Afrika-Gipfel im Juli 2023 in St. Petersburg vertreten.

Der Chefdiplomat des Tschads hatte übrigens am 11. Januar den russischen Botschafter in Ndjamena empfangen, als der russische Diplomat eine „Botschaft“ überbrachte, wie das Ministerium mitteilte: die formelle Einladung von Wladimir Putin an seinen Amtskollegen Mahamat Idriss Déby.

Internationaler Kontext
Der internationale und regionale Kontext werde von den beiden Männern ebenfalls besprochen, hieß es in der Kremlmitteilung. Denn Russland ist ein Schlüsselakteur in den Konflikten an den Grenzen des Tschad, allen voran im Sudan, aber auch in Libyen und der Zentralafrikanischen Republik.

Darüber hinaus hat Moskau seine Präsenz in der Sahelzone ausgeweitet und letzte Woche den Premierminister des nigerianischen Übergangsstaates empfangen.

Dieser Besuch findet vor dem Hintergrund statt, dass der Tschad seinerseits versucht, die Partnerschaften mit verschiedenen Ländern zu vervielfachen: der ungarische Außenminister war vor zehn Tagen ebenfalls in Ndjamena. Budapest plant unter anderem, mehrere hundert Soldaten in das Land zu entsenden.

Am Montag, dem 22. Januar, traf sich Minister Mahamat Saleh Annadif vor seiner Abreise mit französischen Soldaten, um über die „Wiederbelebung der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern“ zu sprechen.