NZZ-Podcast: Putins Afrika-Korps – Wie Russland seinen Einfluss ausbauen will

NZZ-Podcast: Putins Afrika-Korps - Wie Russland seinen Einfluss ausbauen will

Die Wagner-Truppen waren bekannt für ihre dubiosen Geschäfte in Afrika. Nach dem Tod ihres Anführers wird klar, welche neuen Wege Russland geht, um seinen Einfluss auf dem Kontinent auszubauen.

In dieser Podcast-Episode:
Im Januar landet ein Transportflugzeug auf dem Flughafen von Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso. Hundert Männer in militärischen Tarnanzügen steigen aus und laden Kriegsmaterial aus. Auf dem Rumpf des Flugzeugs prangt die russische Flagge. Die Soldaten haben den Auftrag, die dortige Militärjunta zu schützen. Damit sei es nun offiziell, sagt Auslandredaktor Andreas Rüesch in «NZZ Akzent»: «Das Versteckspiel ist vorbei, Putin schickt erstmals russische Soldaten nach Afrika.»

Dass Russland instabile Regierungen in Afrika unterstützt, konnte bereits in anderen Ländern der Sahelzone beobachtet werden, zum Beispiel in Mali, in Niger oder im Sudan. Die Ambitionen dahinter seien klar, meint Rüesch: Putin wolle sich Macht und Einfluss auf dem afrikanischen Kontinent sichern. «Einerseits will Russland den westlichen Einfluss in der Region schwächen, andererseits hat Putin großes Interesse an den dortigen Rohstoffen.» Dabei habe er auch keine Skrupel, die dubiosen Geschäfte der Wagner-Truppen nun offiziell unter russischer Flagge weiterzuführen.

Hören Sie HIER den NZZ-Podcast.