Die Rangliste der Pressefreiheit 2022 von Reporter ohne Grenzen (RSF) vergleicht die Situation für Journalistinnen, Journalisten und Medien in 180 Staaten. Werfen wir einen Blick auf die Lage auf dem afrikanischen Kontinent …
Erste Bilanz: es könnte schlimmer sein. Weltweit ganz vorn liegen die Seychellen auf Platz 13 (noch vor Deutschland!), und in nur zwei von 48 Staaten ist die Lage der Pressefreiheit äußerst ernst: in Ägypten (Platz 168) und Eritrea (179), das nur noch von Nordkorea „übertroffen“ wird.
Generell sieht es in Nordafrika nicht besonders gut aus: hier belegt Tunesien (94) unter den Ländern der Region den vordersten Platz, gefolgt von Algerien (134) und Marokko (135). Libyen liegt auf Platz 143.
Subsahara-Afrika: hier liegt Südafrika mit Platz 35 recht weit vorn, gefolgt von Kap Verde (36) und der Côte d’Ivoire auf Platz 37. Gambia (50) und Angola (99) haben sich aufgrund veränderter politischer Verhältnisse verbessert.
In der Sahelzone ist Burkina Faso um 4 Plätze heruntergefallen, liegt aber noch auf Platz 41 (obwohl mehrere kritische Journalisten ausgewiesen wurden), in Mali (111) und Benin (121) sieht es weniger gut aus. Auch Mali hat Pressevertreter ausgewiesen.
Hier die gesamte Afrika-Liste:
13 Seychellen (noch vor Deutschland (16)
18 Namibia
35 Südafrika
36 Kap Verden
37 Elfenbeinküste
41 Burkina Faso
46 Sierra Leone
50 Gambia
59 Niger
60 Ghana
64 Mauritius
69 Kenia
73 Senegal
75 Liberia
80 Malawi
83 Komoren
84 Guinea
88 Lesotho
92 Guinea-Bissau
93 Kongo, Demokratische Republik
94 Tunesien
95 Botswana
97 Mauretanien
98 Madagaskar
99 Angola
100 Togo
101 Zentralafrikanische Republik
104 Tschad
105 Gabun
107 Burundi
109 Sambia
111 Mali
116 Mosambik
118 Kamerun
121 Benin
123 Tansania
125 Kongo, Republik
128 Südsudan
129 Nigeria
131 Eswatini
132 Uganda
134 Algerien
135 Marokko
136 Ruanda
137 Simbabwe
140 Somalia
141 Äquatorialguinea
143 Libyen
151 Sudan
164 Dschibuti
168 Ägypten
179 Eritrea
(Quelle: RSF)