Rim Benrjeb, Journalistin aus Tunesien: „Ich kann meine Rolle als Aktivistin nicht aufgeben“

Rim Benrjeb, Journalistin aus Tunesien: „Ich kann meine Rolle als Aktivistin nicht aufgeben“
Foto: Rim Benrjeb/twitter

Die tunesische Journalistin Rim Benrjeb ist seit vielen Jahren politisch aktiv. Im Interview mit der Heinrich Böll Stiftung erzählt sie von den wirtschaftlichen und politischen Problemen in Tunesien seit der Revolution – und warum sie ihr Land dennoch niemals verlassen würde.

Hannah El-Hitami/HBS: In Ihrem Essay „Notizen einer vermoderten Revolution“ erzählen Sie von einer Ihrer ersten Erfahrungen auf einer Demonstration. Sie waren noch Schülerin und hatten eine Solidaritätsdemo für die Menschen in Gaza organisiert. Sie beschreiben, wie Ihr Vater Sie dort vor den Augen der Teilnehmer:innen und der Polizei beschimpfte und körperlich angriff. 14 Jahre später haben Sie jede Menge Erfahrung mit politischem Aktivismus, haben eine Revolution miterlebt. Wenn Sie in der Zeit zurückreisen könnten, was würden Sie dem jungen Mädchen von damals sagen?

Rim Benrjeb: Ich habe mir den Text kürzlich mal wieder durchgelesen und war überrascht darüber, dass ich heftig weinen musste. Mir wurde klar, dass mir nach all den Jahren immer noch eine tiefe Wunde und ein großer Schmerz geblieben sind. Wenn ich zurückgehen könnte, würde ich mir selbst sagen, dass es richtig war, mich für meine Überzeugungen eingesetzt zu haben. Der jungen Rim würde ich sagen: „Das hast du gut gemacht.“

Sie sprechen von einer vermoderten Revolution und sehen die Ursache in „schlechten ökonomischen und soziokulturellen Bedingungen“. Was ist damit gemeint?

Lesen Sie HIER das komplette Interview auf der Webseite der Heinrich Böll Stiftung (HBS).