Ruanda: Erdgasförderung aus dem Kivu-See

Ruanda: Erdgasförderung aus dem Kivu-See
Foto: Gasmeth

Ruanda plant, sich dem kleinen Kreis der gasproduzierenden Länder Afrikas anzuschließen. Die Produktion auf Grundlage des Gases aus dem Kivu-See, soll ab Anfang 2024 beginnen.

Der Kivu-See, der zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda liegt, soll große Mengen Methangas enthalten, die auf über 60 Milliarden Kubikmeter geschätzt werden. Um diese Energie zu nutzen, hat Ruanda gerade mit dem Bau einer Anlage zur Förderung und Komprimierung von Methangas begonnen, um es in Erdgas umzuwandeln. Dieses Projekt soll es dem Land ermöglichen, seine Entwicklungsvision zu verwirklichen.

„Die Regierung Ruandas hat sich das Ziel gesetzt, bis 2024 allen Haushalten 100% Elektrizität zur Verfügung zu stellen. Dieses Projekt unterstützt diese Vision, die sich die Regierung gesetzt hat. Es macht uns alle in Ruanda auch stolz, das in unserem Land geförderte Erdgas zu nutzen“, sagte der ruandische Premierminister Edouard Ngirente bei der Eröffnungsfeier. Letztendlich sollen täglich etwa eine Million Kubikmeter Gas gefördert werden.

Durch die Förderung von Gas aus dem Kivu-See wird eine Umweltkatastrophe aufgrund der hohen Gaskonzentration in diesem riesigen Gewässer verhindert werden. Da die Menge des Gases im See ständig zunimmt, wird das Projekt in den nächsten Jahren fortgesetzt. Mit dem Projekt wurde das Unternehmen Gasmeth beauftragt. Ein Vertrag mit einer Laufzeit von 25 Jahren, die verlängert werden kann, wurde unterschrieben. „Wir werden nachhaltig Gas aus dem See gewinnen können“, sagte Stephen Tierney von der Betreibergesellschaft. (Quelle: afrik.com)