Der senegalesische Staatschef Macky Sall, amtierender Präsident der Afrikanischen Union, hat die Afrikaner:innen aufgefordert, ihre Essgewohnheiten zu ändern, um nicht von äußeren Konjunkturen abhängig zu sein. Dies berichtete die senegalesische Presseagentur (APS) am Sonntag. Präsident Macky Sall sprach auf der Wirtschaftskonferenz Dakar 2022, die unter dem Motto „Afrika als führender Partner“ stand und an der europäische und afrikanische Persönlichkeiten sowie internationale Organisationen, darunter die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), teilnahmen.
„Wir haben weder die Produktion noch die Logistikketten unter Kontrolle und sind der Konjunktur völlig ausgeliefert. Wir müssen auch unsere Ernährungsgewohnheiten ändern“, sagte Macky Sall. „Wenn Sie sich die Welt anschauen, gibt es Präferenzen je nach Kontinent. Europa ist der Kontinent des Weizens. Amerika ist der Kontinent des Mais. Asien ist der Kontinent des Reis. Und Afrika ist der Kontinent der Hirse“, betonte er.
„Die Hirse wurde fallengelassen, stattdessen Reis aus Asien importiert. Jetzt können wir nur noch Reis essen und produzieren nicht genug davon. Wir essen nur Brot, produzieren aber keinen Weizen, also sind wir strukturell abhängig. Das ist das Grundproblem“, beklagte Präsident Sall. Abschließend forderte er die Afrikaner auf, Gerichte auf der Basis von Mais, Hirse, Augenbohnen etc. zu konsumieren. „Andernfalls werden wir immer der Gnade jeglicher Konjunktur ausgeliefert sein“, betonte Macky Sall. (Quelle: lanouvelletribune)