Spannungen zwischen Burkina Faso und der Elfenbeinküste

Spannungen zwischen Burkina Faso und der Elfenbeinküste

Ein Soldat und zwei zivile Stellvertreter der burkinischen Armee wurden am Mittwoch im Norden der Elfenbeinküste festgenommen. Dieser Vorfall löste Spannungen zwischen den beiden westafrikanischen Nachbarländern aus.

Laut einer ivorischen Sicherheitsquelle wurden ein Soldat und ein VDP (Volontaire pour la défense de la patrie – Freiwillige zur Verteidigung des Vaterlandes) in Dantou festgenommen und in Bouna verhört. Eine burkinische Sicherheitsquelle behauptet ihrerseits, dass es sich um zwei VDPs handelte, die auf dem Markt in Dantou Einkäufe getätigt hatten und festgenommen wurden.

Der Vorfall führte zu Spannungen zwischen den beiden Ländern. Das burkinische Bataillon d’Intervention Rapide (BIR) versuchte, die VDPs zu befreien. Dies führte zu einem Feuergefecht zwischen der ivorischen Armee und Elementen des BIR. Ein ivorischer Hubschrauber flog über das Gebiet, in dem die burkinischen FDS (Forces de défense et de sécurité) stationiert sind.

Immer wieder Zwischenfälle zwischen den beiden Ländern
Dieser Vorfall ist kein Einzelfall. So waren im März 2023 drei ivorische Polizisten in Burkina Faso festgenommen worden, wurden aber schnell wieder freigelassen. Im September 2022 waren zwei ivorische Gendarmen in Burkina Faso festgenommen und wurden bislang nicht freigelassen.

Die Spannungen zwischen den beiden Ländern werden durch mehrere Faktoren genährt. Die Frage der Abgrenzung der 600 km langen gemeinsamen Grenze ist noch immer ungelöst und stellt eine ständige Reibungsquelle dar. Auch der Staatsstreich im Juli 2022 in Niger, der die Spannungen ebenfalls verschärft hat. Die Elfenbeinküste verurteilte den Putsch aufs Schärfste, während das von Militärs geführte Burkina Faso sich mit dem nigrischen Regime solidarisierte.

Derzeit laufen Verhandlungen, um die Spannungen zu entschärfen und eine dauerhafte Lösung für die Probleme zu finden, die die Beziehungen zwischen den beiden Ländern untergraben. (Quelle: afrik.com)