Afrika-Lesetipp / NZZ: Eiertanz um möglichen Putin-Besuch in Südafrika

Afrika-Lesetipp / NZZ: Eiertanz um möglichen Putin-Besuch in SüdafrikaRusslands Präsident ist wegen Kriegsverbrechen zur Verhaftung ausgeschrieben, der südafrikanische ANC überlegt deshalb den Ausstieg aus den Römischen Verträgen.

So geht es einem Staat, der mit guten Vorsätzen begann, sich dann aber in Ganoventum und moralischer Beliebigkeit verlor. Unter Präsident Nelson Mandela unterzeichnete Südafrika 1998 selbstverständlich die Römischen Verträge – wie 33 andere afrikanische Staaten, die der Straffreiheit für Menschenrechtsverbrecher ein Ende bereiten wollten. Schließlich sollte der Haager Gerichtshof dafür sorgen, dass rassistische Gewaltherrscher, Folterer und Kriegsverbrecher hinter Gittern landen, die auch den afrikanischen Kontinent jahrhundertelang heimgesucht hatten.

Manchem Funktionär des regierenden Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) am Kap der betrogenen Hoffnung scheint das heute nicht mehr opportun zu sein. Ausgerechnet der Mandela-Enkel Mandla Mandela fordert jetzt den Austritt seiner Heimat aus dem Rom-Statut – weil der Haager Gerichtshof parteiisch sei und die Souveränität der Unterzeichnerstaaten untergrabe. Das habe die Behörde zuletzt dadurch bewiesen, dass sie den russischen Präsidenten Wladimir Putin wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine anklagte: ein „unsinniger“ Akt, wie der ANC-Parlamentarier befand.

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