Afrika-Lesetipp/Spiegel: Warum afghanische Geflüchtete in Ruanda ausharren – Warten auf USA-Visum

Afrika-Lesetipp/Spiegel: Warum afghanische Geflüchtete in Ruanda ausharren - Warten auf USA-VisumGroßbritannien will künftig Asylbewerber direkt nach Ruanda verfrachten, egal woher sie kommen. Schon jetzt leben einige Geflüchtete aus Afghanistan in dem afrikanischen Land – und berichten Abenteuerliches.

Als aus den Radkästen der schweren Transportmaschinen Menschen wie Steine zu Boden fallen, als vor dem Flughafen in Kabul Gewehrsalven dröhnen, blickt Fatema Samim auf Gorillas. Gorillas, die sich mit ihren Fäusten auf den Bauch klopfen. Gorillas, die von Hügeln in die Ferne blicken. Aus ihrem Laptop blicken ihr diese Gorillas entgegen, es sind die Google-Suchergebnisse zum Stichwort »Ruanda«.

Wenige Stunden zuvor hatte Samim erfahren, dass sie in das kleine Land in Ostafrika reisen wird. Sie, die Dekanin der renommierten Ingenieursfakultät an der Universität Herat. Samim, die Tochter eines Professors und ehemaligen Parlamentsabgeordneten. Ihr Leben im Westen Afghanistans war gut, sie forschte mit einem renommierten US-Stipendium, hatte es als Frau an die Spitze des Wissenschaftsbetriebs geschafft. Nun standen die Taliban vor Herat und wollten Frauen in Burkas stecken. Fatema Samim floh mit ihrem Mann und den Kindern in die Hauptstadt Kabul, doch auch dort fielen wenig später die Taliban ein.

Lesen Sie HIER die Spiegel-Reportage aus Kigali/Ruanda.