
Weniger als drei Wochen vor dem Start des Afrika-Cups (CAN) 2025 sorgt eine Entscheidung der FIFA für erhebliche Unruhe in den Vorbereitungen. Der Weltverband soll dem Druck der European Club Association (ECA) nachgegeben haben und erlaubt den europäischen Vereinen nun, ihre afrikanischen Nationalspieler bis zum 15. Dezember zurückzubehalten – also nur eine Woche vor Beginn des Turniers, berichtet Le Matin.
Die europäischen Klubs können ihre afrikanischen Nationalspieler damit eine Woche länger zurückhalten als ursprünglich vorgesehen. Dieses Zugeständnis, das bei einem Treffen am 29. November zwischen der FIFA und der ECA beschlossen wurde, wurde den betroffenen afrikanischen Verbänden laut der französischen Zeitung L’Équipe jedoch nicht offiziell mitgeteilt. Stattdessen sollen sie über Schreiben informiert worden sein, die direkt von europäischen Vereinen versendet wurden – was im afrikanischen Fußball für Empörung sorgt.
Nach den aktuell gültigen Bestimmungen der FIFA müssen Spieler, die für ein internationales Turnier nominiert werden, spätestens am Montag der Woche vor Turnierbeginn zur Nationalmannschaft stoßen. Da die CAN am 21. Dezember beginnt, hätten die Spieler eigentlich bereits am 8. Dezember freigestellt werden müssen. Doch unter dem gemeinsamen Druck der Klubs und der UEFA, die diesen Termin angesichts des europäischen Spielplans als ungünstig betrachten, soll der Weltverband nun eine zusätzliche Woche Aufschub gewährt haben.
Bislang haben weder die FIFA noch die European Club Association eine offizielle Stellungnahme veröffentlicht, die diese Regeländerung bestätigen würde. Die Entscheidung wirft jedoch erhebliche organisatorische Probleme für die afrikanischen Auswahlteams auf. Viele Nationen hatten bereits Vorbereitungslehrgänge ab dem 8. oder 9. Dezember geplant sowie Freundschaftsspiele angesetzt. Die CAN 2025 wird vom 21. Dezember bis 18. Januar in sechs Städten – Rabat, Casablanca, Marrakesch, Fès, Agadir und Tanger – ausgetragen. Insgesamt stehen 52 Spiele in 29 Tagen auf dem Programm, verteilt auf neun Stadien.