Côte d’Ivoire spielt „wichtige Rolle“ für stärkere Erschließung Afrikas

Côte d'Ivoire spielt "wichtige Rolle" für stärkere Erschließung Afrikas
Abidjan

Mit der Eröffnung der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste) am Abend des 26. Juni in der Wirtschaftsmetropole Abidjan wird das Netzwerk von Auslandshandelskammern und Delegationen der deutschen Wirtschaft (AHKs) um einen Standort reicher.

„Westafrika bietet großes Potenzial für Handel und Investitionen – und schon jetzt relativ gute Ausgangsbedingungen mit einer wachsenden jungen Bevölkerung und einer sich verbessernden und stärker vernetzten Infrastruktur“, begründet Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), die Entscheidung für Côte d’Ivoire. Das Land spiele für eine stärkere Erschließung Afrikas „mit seiner geografisch zentralen Lage eine wichtige Rolle“.

Mit der neuen Delegation der Deutschen Wirtschaft hätten deutsche Unternehmen zukünftig eine direkte erste Anlaufstelle in diesem französischsprachigen Teil Afrikas, so Wansleben. „Auch die aktuell deutsch-ivorische Handelsentwicklung hat unsere Entscheidung bestärkt, dort ein weiteres Standbein unseres weltweiten Netzwerks von Auslandshandelskammern und Delegationen der deutschen Wirtschaft in nunmehr 93 Ländern zu errichten.“

Zur Eröffnung ist eine 30-köpfige Delegation nach Abidjan gereist. „Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz wird hochrangig durch Staatssekretärin Anja Hajduk vertreten“, berichtet der DIHK-Hauptgeschäftsführer. „Gemeinsam mit der Delegierten der deutschen Wirtschaft Natalie Kolbe sowie Vertreterinnern und Vertretern aus deutschen Ministerien wollen wir die feierliche Eröffnung nutzen, um auch schon erste Gespräche mit Unternehmerinnen und Unternehmern vor Ort zu führen – und die Wirtschaftsbeziehungen schon ganz konkret zu stärken.“

Schon jetzt ist das AHK-Netzwerk in Afrika mit 18 Standorten in 13 Ländern vertreten:

Nordafrika
Ägypten mit Kairo, Alexandria und der Suez-Kanal-Region
Algerien
Tunesien
Marokko

Westafrika
Côte d’Ivoire
Ghana
Nigeria, mit Lagos und Abuja

Ostafrika
Kenia
Tansania

Südliches Afrika
Angola
Mosambik
Sambia
Südafrika, mit Johannesburg, Kapstadt und Durban

Deutsch-ivorische Handelsbeziehungen
2022 zog der deutsch-ivorische Handel um über 20 Prozent an. Dies ist insbesondere gestiegenen Nahrungsmittelimporten aus dem westafrikanischen Land zu verdanken. Dieser Trend setzte sich laut Statistischem Bundesamt in den ersten Monaten 2023 fort. Jährliche Wachstumsraten der ivorischen Wirtschaft von 6 bis 7 Prozent seit 2020 schlagen sich auch beim Handel mit Deutschland nieder. Aus klimapolitischer Sicht bietet Côte d’Ivoire als Produzent von Primärenergieträgern wie Erdöl und Erdgas ebenfalls Potenzial. Geschäftsmöglichkeiten ergeben sich beispielsweise im agroindustriellen Sektor für deutsche Anbieter klimafreundlicher Lösungen zur Energieerzeugung. (DIHK)