DAS-Afrika-Pressespiegel KW4/2023: Macht von Wort und Bild

DAS-Afrika-Pressespiegel KW4/2023: Macht von Wort und BildBMZ stellt neue Afrikastrategie vor: Die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Svenja Schulze hat am Dienstag bei der Pressekonferenz zur neuen Afrikastrategie ihres Ministeriums den Anspruch Deutschlands bekräftigt, sich in Afrika deutlich stärker als bisher zu engagieren. Das 36-seitige Papier, welches sich in die Afrikapolitik der Bundesregierung einreihen soll, ist das Ergebnis eines mehrmonatigen Konsultationsprozesses mit europäischen und afrikanischen Vertreterinnen und Vertretern aus Jugend, Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft.

Die neue Strategie umfasst sechs Schwerpunktthemen: Nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung, Beschäftigung und Wohlstand; Überwindung von Armut und Hunger und Aufbau sozialer Sicherung; Gesundheit und Pandemieprävention; Feministische Entwicklungspolitik und Geschlechtergerechtigkeit; Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Menschenrechte und gute Regierungsführung sowie Frieden und Sicherheit. Damit ist die neue Afrikastrategie thematisch breiter aufgestellt als ihr Vorgänger, der Marshallplan mit Afrika.

Sprachlich schlägt das Dokument ebenfalls eine neue Richtung ein, gemeinsame Interessen werden betont und viele der geplanten Maßnahmen nehmen direkten Bezug auf afrikanische Initiativen, insbesondere auf die Agenda 2063 der Afrikanischen Union. Neu ist ebenfalls die stärkere Einbindung der deutschen EZ auf europäischer Ebene, vor allem in sogenannten Team Europe Initiativen. In die Bereiche sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft, Energie, Digitalisierung, Landwirtschaft und die Förderung von politischer und wirtschaftlicher Partizipation von Frauen und Mädchen soll viel investiert werden.

Darüber hinaus soll ein besonderes Augenmerk auf der Schaffung von guten Arbeitsplätzen und Perspektiven für die größte Jugendgeneration aller Zeiten – die Hälfte der afrikanischen Bevölkerung ist unter 20 Jahre alt – liegen, jährlich würden zusätzlich 25 Millionen Jobs benötigt, so das Papier. Einige alte Initiativen werden ebenfalls weitergeführt. Unter anderem der Compact with Africa, der 2017 unter der deutschen G-20 Präsidentschaft entworfen wurde, soll zusammen mit seiner Komponente, dem Entwicklungsinvestitionsfonds, weitergeführt und -entwickelt werden.

Äthiopiens Premierminister zu Besuch im Sudan: Am Donnerstag trafen sich der äthiopische Premierminister Abiy Ahmed und der sudanesische Militärchef und de facto Staatsoberhaupt Abdel Fattah al-Burhan in Khartum, um nach Angaben des regierenden sudanesischen Souveränen Rats Maßnahmen zur Verbesserung und Entwicklung der bilateralen Beziehungen zu erörtern …

HIER geht es direkt zum wöchentlichen Pressespiegel, in dem Sie eine umfangreiche Linksammlung zu weiteren afrikapolitisch relevanten Nachrichtenbeiträgen finden. (Deutsche Afrika Stiftung)