DAS-Afrika-Pressespiegel, KW51: Weitreichende Abkommen?

DAS-Afrika-Pressespiegel, KW51: Weitreichende Abkommen?Afrika-Türkei Gipfel in Istanbul: Am Samstag endete das zweitägige Gipfeltreffen zwischen dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan und Vertreterinnen und Vertretern aus 39 afrikanischen Ländern in Istanbul. Unter diesen befanden sich u.a. Félix Tshisekedi, Präsident der Demokratischen Republik Kongo und Vorsitzender der Afrikanischen Union (AU), und der ghanaische Präsident Nana Akufo-Addo als Vertreter der ECOWAS sowie 16 Staatsoberhäupter und weitere 26 Außenministerinnen und Außenminister. Das diesjährige Treffen dient dem Aufbau einer vertieften Partnerschaft der Türkei mit den Staaten Afrikas. Ziel des Gipfels war die Ausarbeitung von neuen Leitlinien für die Zusammenarbeit der türkischen Regierung mit dem afrikanischen Kontinent in den nächsten fünf Jahren.

Der Turkey-Africa Partnership Joint Action Plan 2021-2026 behandelt u.a. die Bereiche Frieden und Sicherheit, Handel, Bildung, Infrastrukturentwicklung und die Förderung widerstandsfähiger Gesundheitssysteme. Im Hinblick auf Covid-19 versprach der türkische Präsident in den nächsten Monaten 15 Mio. Dosen Impfstoff an afrikanische Länder zu verteilen. Nach 2008 in Istanbul und 2014 in Malabo, Äquatorialguinea, war dies bereits der dritte Gipfel seiner Art. Der nächste Gipfel ist für 2026 auf dem afrikanischen Kontinent geplant. Das Interesse der Türkei an Afrika ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten stark gestiegen. So ist etwa die Zahl türkischer Botschaften in Afrika von 12 im Jahr 2002 auf derzeit 43 angewachsen. Auch erhöhte sich das Volumen des bilateralen Handels zwischen der Türkei und Afrika von 5,4 Mrd. USD im Jahr 2003 auf 25,3 Mrd. USD im Jahr 2020. Eine Verdopplung auf 50 Mrd. USD ist geplant. In Anbetracht der letzten Gipfeltreffen internationaler Großmächte mit Vertreterinnen und Vertretern des afrikanischen Kontinents wurde zuletzt die Bezeichnung The new Scramble for Africa verwendet. Allein im Dezember fanden etwa das FOCAC 2021 zwischen China und Afrika und der Summit for Democracy der USA, zu dem 13 afrikanische Länder eingeladen waren, statt.

Unruhen im Ostkongo: Am vergangenen Montag wurde die Stadt Goma in der Region Nord-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DRK) von Protesten erschüttert. Jugendliche errichteten Straßensperren und lieferten sich Gefechte mit der Polizei, Berichten zufolge soll es mindestens vier Todesopfer gegeben haben …

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