Der malische und der burkinische Premierminister eröffneten feierlich das diesjährige Festival, das vom 25.02. bis 04.03. stattfindet. Die reichgestaltete Eröffnungszeremonie mit internationalen und nationalen Gästen, malischen und burkinischen Musikern, Sidiki Diabate und Floppy fand viel Zustimmung beim Publikum. Der gezeigte Animationsfilm streifte die Geschichte von Burkina Faso. Die Tanzdarbietungen, unter dem Motto“ I had a dream“ verwiesen auf die gegenwärtige Lage und auf die Hoffnung auf eine bessere und gerechtere Welt.
Das Afrikanische Kino und die Kultur des Friedens ist das ausgewählte Motto. Diese Themen tauchen immer wieder in den Eröffnungsbeiträgen auf, Filme können dazu beitragen, gemeinsam nachzudenken, wie Frieden und der soziale Zusammenhalt gesichert werden können. Die unsichere Situation in Burkina Faso, die das Leben prägt, zeige, dass Burkina Faso über ein hohes Potential an Widerstandskraft verfüge. Dies habe es ermöglicht, mit vielen Aktiven das alle zwei Jahre stattfindende Festival des afrikanischen Filmes zu organisieren, hieß es.
Das umfangreiche Programm ist bereits seit 22. Februar online.
Die 28. Ausgabe bietet wieder ein interessantes Programm. 170 Filme in verschiedenen Versionen, Dokumentarfilme konkurrieren um die begehrten Preise. Offiziell vertreten sind Ägypten, Algerien, Angola, Burkina Faso, Kamerun, Kenia, Marokko, Mosambik, Mauretanien, Niger, Nigeria, Senegal, Tschad, sowie die Dominikanische Republik. Von den 1200 eingereichten Filmen sind 170, Fernsehfilme und Dokumentarfilme im Wettbewerb.
Eröffnet wurde das Festival mit dem Film „Bravo, Burkina!“ von Walé Oyéjidé (Nigeria). Der Akzent liegt auf der Geschichte eines Jugendlichen, der durch die Migration nach Italien seinen Traum verwirklichen möchte.
Einige Neuerungen gibt es auch in diesem Jahr.
Der 100.Geburtstag von Ousmane Sembene wird gefeiert. Eine Auswahl seiner weltweit bekannten Filme wird der Öffentlichkeit präsentiert. Gedenkveranstaltungen erinnern an sein reichhaltiges Filmschaffen.
Mali ist in diesem Jahr Gastland. Dreimal ausgezeichnet mit dem Goldenen Hengst. Mit diesen FESPACO-Preisen und einer starken Delegation erreicht das Nachbarland die erhöhte Aufmerksamkeit des Publikums.
Verstärkt wird die Präsenz von Filmen in den Vororten und auch in den Städten wie Kaya und Dedougou, in Orten mit schwierigem Zugang und vielen Geflüchteten.
Zu erwähnen sind auch die internationalen Kolloquien, die Masterclass, das Diskussionsforum mit den Filmproduzenten, die Vergabe des Thomas Sankara Preises, sowie vierzehn Spezialpreise.
Auch in diesem Jahr ist der internationale Markt für Filme und audiovisuelle Produktion, ein Anziehungspunkt. (MICA°). Der Netzwerkbildung unter den Filmschaffenden soll ein besonders Gewicht beigemessen werden.
International zusammengesetzt sind die Kommissionen von Produzenten, Filmkritikern, Verantwortlichen von Festivals, Wissenschaftlern, verantwortlich für die Auswahl der Preise.
Das Publikum, geschätzt werden 20.000 Besucher, kann sich freuen auf die Projektionen der Filme, darf gespannt sein auf die filmisch umgesetzten Inhalte, kann sich ein Bild machen von der Qualität der Filme, sowie mit seinen Bewertungen auf die Preisträger*Innen spekulieren. (*Theresa Endres)
*Theresa Endres ist für AFRICA live vor Ort, weitere Berichte folgen.