Gefürchtet und umgarnt zugleich: Die Jugend im Blickpunkt der afrikanischen Politik

Gefürchtet und umgarnt zugleich: Die Jugend im Blickpunkt der afrikanischen PolitikMit über 60 Prozent stellt die Generation der unter 25-Jährigen die größte Bevölkerungsgruppe in Subsahara-Afrika, doch die Mehrzahl der afrikanischen Regierungen holt die jungen Menschen nicht ab. Die Afrikanische Union (AU) hat zwar zur Verbesserung der Jugendpolitik wichtige Beiträge geleistet, ihre Konzepte bleiben jedoch oft praxisfern und werden selten von den Mitgliedstaaten umgesetzt. Diese fokussieren sich ihrerseits zu stark auf Beschäftigungspolitik. Stattdessen sollten die AU und ihre Mitgliedstaaten das politische und zivilgesellschaftliche Engagement junger Menschen stärker als bislang fördern. Eine Analyse der Konrad Adenauer Stiftung.

„Dieser Sieg ist nicht meiner, sondern einer von allen Bürgern unseres großartigen Landes, insbesondere der Jugend, die in großer Zahl wählen ging, mit viel Kraft…“ Jubel geht durch das gefüllte „Helden“-Stadion von Lusaka, der Hauptstadt Sambias, und unterbricht den neu gewählten Präsidenten im Wort. Er hält kurz inne, rückt seine COVID-Maske zurecht und schaut wieder auf sein Redemanuskript. „Dieser Sieg ist für euch alle, ihr Bürger unseres großartigen Landes, insbesondere für die Jugend, die in großer Zahl mit viel Kraft und Leidenschaft wählen ging und diesen Tag wahr gemacht hat. Danke an die Jugend Sambias.“

Ende August 2021 wird, fast unbemerkt von der Öffentlichkeit in Deutschland, Hakainde Hichilema als siebter Präsident Sambias vereidigt. Das Land gehört zu den stabilsten Demokratien des afrikanischen Kontinents. Nicht alle, aber viele Wechsel an der Staatsspitze von Afrikas zweitgrößtem Kupferproduzenten fanden seit der demokratischen Öffnung 1990 durch freie und faire Wahlen statt. Dreimal löste die Opposition die Regierung ab. Auch diese Wahl reiht sich in die für Afrika eher ungewöhnliche Bilanz ein, obwohl kurzzeitig die Sorge bestand, dass der unterlegene Amtsinhaber Edgar Lungu die Zügel nicht freiwillig abgeben würde, als er das Ergebnis zunächst nicht anerkannte. (Konrad Adenauer Stiftung, Bild: Dr Josiah Sarpong on Unsplash)

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