Ghana: Junger senegalesischer Fußballer von falschen Talentscouts entführt und getötet

Ghana: Junger senegalesischer Fußballer von falschen Talentscouts entführt und getötet

In Ghana erschüttert derzeit ein tragischer Fall das Land: der Tod von Cheikh Touré, einem jungen senegalesischen Fußballer, der nach Ghana gereist war, in der Hoffnung, echte Talentscouts zu treffen. Doch offenbar geriet der junge Mann in eine Falle. Sein Tod am Samstag hat die Regierungen Senegals und Ghanas veranlasst, sich des Falls anzunehmen, berichtet RFI.

Der Fall ist mittlerweile zu einer Staatsangelegenheit geworden. Sowohl Senegal als auch Ghana wollen die Umstände vollständig aufklären. Beide Länder erklärten, umfassende Ermittlungen eingeleitet zu haben. Cheikh Touré war vor einer Woche nach Ghana gereist. Der junge Fußballer, noch keine 20 Jahre alt, wollte in Kumasi – rund 250 Kilometer von der ghanaischen Hauptstadt Accra entfernt – einen Jugendfreund treffen. Von dort aus, so versprachen es angebliche Talentscouts, sollte er ein Vertragsangebot aus Marokko erhalten.

Doch der Traum, Profifußballer zu werden, verwandelte sich in einen Albtraum. Die vermeintlichen Talentsucher entpuppten sich als Entführer. Die Mutter von Cheikh Touré, die in Yeumbeul, einem Vorort von Dakar, lebt, berichtet, sie habe den Männern mit Mühe und Not bereits 650.000 CFA-Francs (knapp 1.000 Euro) geschickt.

Kurz darauf erhielt sie Fotos vom leblosen Körper ihres Sohnes und erklärte, er sei unter grausamen Umständen getötet worden.