IPG-Journal: In Afrika ist man über das Scheitern des vollständigen Kohleausstiegs eher erleichtert

IPG-Journal: In Afrika ist man über das Scheitern des vollständigen Kohleausstiegs eher erleichtertFür den Kohleausstieg fehlen vielen afrikanischen Ländern schlicht die Mittel: Ein baldiges Ende des Kohle-Zeitalters, wie es bei der Klimakonferenz COP26 in Glasgow auf der Agenda stand, bereitete einigen afrikanischen Ländern große Sorgen. Sie überlegen, wie sie es überhaupt anstellen sollen, das schmutzige Mineral in Rente zu schicken. Etwas Erleichterung verschafft ihnen, dass der Schlusstext der COP26 in letzter Minute aufgeweicht wurde. Statt vom „Ausstieg“ aus der Kohle ist nun von einer „schrittweisen Abkehr“ die Rede.

Denn der afrikanische Kontinent ist von diesem Rohstoff bislang massiv abhängig. Ein vollständiger Ausstieg aus der Kohleförderung wäre für afrikanische Länder, die ihren Energiebedarf schon so kaum decken können, eine massive Herausforderung.

Da nicht genug Mittel für erneuerbare Energieträger zur Verfügung stehen, würde das Ende der Kohle auf dem afrikanischen Kontinent auch gar nicht zwingend bedeuten, dass man vollständig auf fossile Brennstoffe verzichtet. In der Schlusserklärung der COP26 wird nicht spezifiziert, wie die Abkehr von der Kohle stattfinden soll. Dies gibt den Ländern die Möglichkeit, auf Gas umzusteigen – also einfach auf einen anderen fossilen Energieträger. Diese Entwicklung ist beispielsweise in Großbritannien sichtbar, wo die Energieversorgung stark von Erdgas abhängt.

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