KAS: Die Blauhelm-Mission in Mali vor dem Aus

KAS: Die Blauhelm-Mission in Mali vor dem AusWeitere Verschärfung der Sicherheitskrise im Sahel: Mali will die Friedensmission der Vereinten Nationen (MINUSMA) – zu der auch die Bundeswehr gehört – so schnell wie möglich loswerden. Die Militärregierung will zukünftig offenbar voll auf die eigene Armee und Söldner der Wagner-Gruppe setzen, um Dschihadisten zurückzudrängen. Was ein Abzug der MINUSMA für das westafrikanische Land bedeutet, kann man im umkämpften Zentrum Malis gut beobachten. Dort häufen sich zivile Opfer, während die Blauhelm-Mission einen nicht existenten Staat schon heute nicht mehr ersetzen kann.

Dabei wird die MINUSMA voraussichtlich nicht nur ein sicherheitspolitisches, sondern auch ein ökonomisches Vakuum hinterlassen, welches die Spirale aus Armut, Perspektivlosigkeit und lokalen Konflikten in Mali weiter anheizen könnte – zum Nutzen dschihadistischer Akteure und deren Rekrutierungsbemühungen. Was das absehbare Ende der MINUSMA für Mali und die Region darüber hinaus bedeutet, analyisiert Ulf Laessing, Leiter des Regionalprogramms Sahel mit Sitz in Bamako, in seinem neusten Länderbericht. (Adenauer Stiftung)