Marokko boykottiert französische und internationale Unternehmen, die mit Israel in Verbindung stehen

Marokko boykottiert französische und internationale Unternehmen, die mit Israel in Verbindung stehenSeit Beginn des Gaza-Konflikts hat sich in Marokko eine Boykottbewegung gegen große westliche Marken ausgebreitet. Diese Bewegung gibt es seit 2005, in Frankreich seit 2009. Sie basiert auf einer BDS-Kampagne „Boycott, Divestment and Sanctions“ (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen). Die Initiatoren rufen dazu auf, keine Produkte von Marken mehr zu kaufen, die beschuldigt werden, Israel zu unterstützen. Französische Produkte sind besonders betroffen.

Nach dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 und dem darauffolgenden israelischen Gegenschlag wurde in Marokko eine Bewegung zum Boykott französischer Produkte ins Leben gerufen. Diese Bewegung wird von pro-palästinensischen Aktivisten organisiert. Die französischen Marken, gegen die sich der Boykott richtet, sind z. B. Carrefour, Auchan, Casino, Renault, Peugeot und Total.

Es gibt auch eine breitere Kampagne, die sich gegen andere große westliche Unternehmen richtet. Coca-Cola, McDonald’s, Nike, Adidas, H&M oder Zara werden beschuldigt, Geschäfte mit Israel zu machen, Sportveranstaltungen in Israel zu sponsern oder ihre Produkte in besetzten Gebieten herzustellen.

Die Boykottbewegung kommt aus den sozialen Netzwerken, wo Aktivisten sogar zu Demonstrationen vor den Geschäften dieser Marken aufrufen. Diese Demonstrationen fanden in mehreren Städten Marokkos statt, u. a. in Casablanca, Rabat und Marrakesch. Diese Bewegung wird von pro-palästinensischen Aktivisten, insbesondere dem Verein BDS, organisiert.

Marokkanische Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, darunter Künstler, Sportler und Politiker, verbreiten den Boykottaufruf. Diese Persönlichkeiten rufen die Marokkaner dazu auf, die palästinensische Sache zu unterstützen, indem sie keine französischen Produkte mehr kaufen.

Die Folgen des Boykotts
Der Produktboykott hat begrenzte wirtschaftliche Folgen für große internationale Marken, aber größere für französische Unternehmen, die vor Ort stark vertreten sind.

In Bezug auf französische Produkte könnte der Boykott auch nach dem Ende des israelisch-palästinensischen Konflikts andauern. Dies ist auf die diplomatischen Spannungen zwischen Frankreich und Marokko zurückzuführen. (Quelle: afrik.com, Foto: BDS France)