Marokko: Theaterkünstler und Dramaturg Ahmed Jaouad stirbt nach Protest-Selbstverbrennung

Marokko: Theaterkünstler und Dramaturg Ahmed Jaouad stirbt nach Protest-SelbstverbrennungDer marokkanische Künstler und Theatermann Ahmed Jaouad ist am Sonntag, den 2. April 2023, verstorben. Der Dramatiker hatte sich am Montag, dem 27. März, selbst angezündet.

Afrik.com-Autor Akram Louiz erwähnte den Fall des Verstorbenen in seinem letzten Blogbeitrag, als er über die prekäre Lage der Kulturschaffenden in Marokko berichtete. In seinem Artikel erwähnte der Autor „das Ereignis, das Marokko kürzlich erschüttert hat und das beweist, dass das marokkanische Kulturministerium eher durch eine Managementkrise geht, die allen talentierten Künstlern Marokkos schaden könnte“.

Zunächst bestand noch Hoffnung, dass Ahmed Jawad sich von seinen Brandverletzungen erholen würde. Nun wurde die Nachricht von seinem Tod wurde vom Ministerium für Kultur, Jugend und Kommunikation bestätigt. Der Tod trat am Sonntag, den 2. April, im Universitätskrankenhaus Ibn Sina in Rabat ein. Ein Tod, der die marokkanische Öffentlichkeit erschüttert.

Am 27. März, beschloss Ahmed Jaouad nach mehreren Warnungen, zur Tat zu schreiten. Vor einem Gebäude des Kulturministeriums, unweit des Theaters Mohammed V. in Rabat, in dem er seinen Dienst versah, verbrannte sich der Mann selbst. Als Botschaft wollte der Künstler damit „Ausgrenzung und Marginalisierung“, aber auch und vor allem „Undankbarkeit“ ihm gegenüber anprangern.

Zuvor hatte er als Moderator des Familienclubs im Mohammed-V-Theater fungiert. Der Dramatiker nutzte die Gelegenheit des Internationalen Tags des Theaters, um zur Tat zu schreiten. In einer Erklärung hatte das Ministerium für Jugend, Kultur und Kommunikation sein tiefes Bedauern über die Selbstverbrennung zum Ausdruck gebracht.

Das Ministerium hatte erklärt, Ahmed Jaouad sei „ein Vertragsbeamter am Theater Mohammed V in Rabat, der sich seit Oktober 2021 im Ruhestand befindet und alle ihm gesetzlich garantierten Rechte genießt“. Die betreffende Person hatte dem Ministerium ein Angebot für den Kauf seiner Theaterstücke unterbreitet, das genehmigt wurde“.

Das Ministerium hatte in seiner Erklärung behauptet, dass es zwei seiner Theaterstücke im Jahr 2022 erworben habe. Außerdem habe die Regierung zugestimmt, 2023 ein drittes Stück zu kaufen. Wie sieht es nun konkret aus? Hier steht das Wort der Regierung gegen das Wort eines Verstorbenen. (Quelle: afrik.com, Text und Foto)