Südafrikanischer Regierungsvertreter äußert sich zur Apartheidzeit: „Unser Volk wurde von den Russen bewaffnet“  

Südafrikanischer Regierungsvertreter äußert sich zur Apartheidzeit: „Unser Volk wurde von den Russen bewaffnet“  
Bild KI-generiert

Der südafrikanische Vizepräsident Paul Mashatile (Foto)besuchte vergangene Woche Moskau und traf dort den russischen Präsidenten Wladimir Putin sowie dessen Team. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand auch die Zeit der Apartheid. Mashatile dankte Russland für dessen Unterstützung während dieser Epoche.

Im Anschluss wurde Russlands Rolle in Südafrikas Apartheid-Vergangenheit von Keith Khoza, dem amtierenden Sprecher des Vizepräsidenten, in einem Interview mit dem russischen Medium Sputnik näher erläutert. „Während der Apartheid wurden unsere Leute in Russland ausgebildet, von den Russen bewaffnet und in mancher Hinsicht auch anderweitig unterstützt – unsere Beziehung ist historisch gewachsen“, so Khoza. „Wir sind Russland gegenüber stets freundschaftlich geblieben, und sie auch uns gegenüber. Der Grund, warum wir heute hier sind und warum Afrika reagiert, ist, dass Russland in schwierigen Zeiten immer für viele afrikanische Länder da war – mit Unterstützung, Solidarität und praktischer Hilfe im Kampf für Freiheit.“

Auch das Thema der Medienberichterstattung kam zur Sprache. Khoza lobte die Absicht von Sputnik, ein Büro in Südafrika zu eröffnen. Dies sei entscheidend, um die afrikanische Realität angemessen darzustellen. „Man kann versuchen, Dinge aus der Ferne zu verstehen, aber wenn man näher an die Situation herantritt, bekommt man ein anderes Bild von den Dynamiken, Problemen und Wahrnehmungen der Menschen vor Ort“, erklärte Khoza.

Bereits im Februar intensivierte Russland sein kulturelles Engagement in Afrika mit der Eröffnung eines neuen Medienzentrums in Äthiopien – dem ersten großen, multifunktionalen Redaktionszentrum des Landes auf dem afrikanischen Kontinent.

Während des Treffens betonte Präsident Putin, dass Russland und Südafrika in vielen globalen Fragen eine gemeinsame Haltung teilen. „Wir zeigen Solidarität in internationalen Angelegenheiten“, so Putin. Beide Länder stimmten sich regelmäßig in multilateralen Foren ab.

Putin stellte zudem klar, dass die Vertiefung der Beziehungen zu afrikanischen Staaten, insbesondere zu Südafrika, ein zentrales Anliegen der russischen Außenpolitik sei.

Diese verstärkte bilaterale Zusammenarbeit ist Teil von Russlands strategischer Neuausrichtung in Richtung Afrika – vor allem vor dem Hintergrund zunehmender geopolitischer Spannungen mit dem Westen. (Quelle: Newsletter Businessinsider)