Vor einem halben Jahr legte die aus Nigeria stammende Autorin Amara Johnson ihren vielbeachteten Roman „Die Untertanin und ich“ vor, in dem sie die haarsträubenden Zustände an ihrer Schule, in der sie als Lehrerin arbeitet, aufs Korn nimmt. In ihrem neuen Buch „Der Glatzkopf oder die Flucht nach Nigeria“ beleuchtet sie auf satirische Weise die multikulturelle Gesellschaft in Deutschland, die in Wahrheit keine sei und noch einiges tun müsse, um eine zu werden. So werde zwar die Buntheit und Bereicherung, die man Einwanderern aus anderen Kulturen verdanke, in Sonntagsreden beschworen, doch im Alltag komme es kaum zu nachhaltigen Begegnungen zwischen Deutschen und Migranten, geschweige denn zu einem kulturellen Austausch. Buchtipp: Amara Johnson: „Der Glatzkopf oder die Flucht nach Nigeria“ – Satiren über das multikulturelle Leben in Deutschland weiterlesen
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Buch-Tipp: „Die Untertanin und ich“ von Amara Johnson (Nigeria)
„Die Untertanin und ich“ – der Titel der Erzählung von Amara Johnson erinnert an Heinrich Manns Roman „Der Untertan“, an den die aus Nigeria stammende Autorin anknüpft. War Diederich Heßling ein obrigkeitshöriger Mitläufer im Kaiserreich, so beherzigt auch Johnsons Untertanin die Maxime: nach oben buckeln, nach unten treten. Wo sie nur kann, macht die Schulleiterin der Lehrerin das Leben mit willkürlichen Anordnungen und launischen Demütigungen zur Hölle: Machtspiele in einer Schule, in der die Schüler kaum eine Rolle spielen. Buch-Tipp: „Die Untertanin und ich“ von Amara Johnson (Nigeria) weiterlesen