Deutschland antwortet auf UN-Sonderberichterstatter:
– Bundesregierung nimmt Kritik an „Gemeinsamer Erklärung“ nicht gebührend ernst
– Verhandlungen über Abkommen mit Namibia müssen neu aufgerollt werden
– Organisationen der Herero und Nama betrachten Antworten als unzureichend Namibia/GfbV: „Bundesregierung möchte das lästige Thema ‚Genozid an den Herero und Nama‘ offenbar vom Tisch wischen“ weiterlesen
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Terminhinweis: Menschenrechtsaktion vor dem Auswärtigen Amt (8.5.): Völkermord an den Herero und Nama in Namibia endlich anerkennen!
Sieben UN-Sonderberichterstatter haben die „Gemeinsame Erklärung“ zwischen den Regierungen Deutschlands und Namibias aus dem Jahr 2021 kritisiert. Nachkommen der Überlebenden des Völkermords an den Herero und Nama haben das Abkommen nie akzeptiert. Am kommenden Montag soll die Bundesregierung auf diese Kritik antworten. Um den Forderungen der Betroffenen Nachdruck zu verleihen, veranstaltet die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) eine Menschenrechtsaktion in Berlin. Weitere Teilnehmer:innen herzlich willkommen! Terminhinweis: Menschenrechtsaktion vor dem Auswärtigen Amt (8.5.): Völkermord an den Herero und Nama in Namibia endlich anerkennen! weiterlesen
Lesetipp/Berliner Woche: Völkermord an Ovaherero und Nama – Aktivist*innen gestalten „Afrikastein“ um
Anlässlich des Genocide Rememberance Days in Namibia gestaltete die Gruppe „Beendet die Verehrung von Völkermördern“ (BVV) mit einer Schablone und Sprühfarbe auf dem Berliner Friedhof Columbiadamm den sogenannten „Afrikastein“ um. „Kein rassistisches Gedenken für Nazis und Völkermörder“ steht nun auf dem Stein, der deutschen Soldaten gewidmet ist, die zwischen 1904 und 1908 den Völkermord an den Ovaherero und Nama im heutigen Namibia verübten. Lesetipp/Berliner Woche: Völkermord an Ovaherero und Nama – Aktivist*innen gestalten „Afrikastein“ um weiterlesen
Namibia: GfbV – UN-Sonderberichterstatter lesen Deutschland die Leviten
– Aussöhnungsabkommen zum Genozid an Herero und Nama muss neu verhandelt werden – UN-Sonderberichterstatter teilen Kritikpunkte der Opferverbände und der GfbV – Neues Abkommen muss Nachkommen der Opfer einbeziehen und echte Reparationszahlungen beinhalten. Namibia: GfbV – UN-Sonderberichterstatter lesen Deutschland die Leviten weiterlesen
Unabhängigkeitstag Namibias (21.3.): Noch immer keine wirksame Anerkennung des Genozids
Anlässlich des heutigen Unabhängigkeitstages Namibias erinnert die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) an die deutsche Verantwortung für den Völkermord an den Herero und Nama. Die Bundesregierung erkennt ihn bis heute nicht völkerrechtswirksam an und versucht, sich aus der Verantwortung zu lavieren: „Die sogenannte ‚gemeinsame Erklärung‘, die der deutsche und der namibische Staat ausgehandelt haben, ist ohne adäquate Konsultation der Nachfahren der Opfer entstanden. Selbst das namibische Parlament hat sie bisher nicht ratifiziert“, erinnerte Nadja Grossenbacher, GfbV-Referentin für Genozid-Prävention und Schutzverantwortung heute in Göttingen. Unabhängigkeitstag Namibias (21.3.): Noch immer keine wirksame Anerkennung des Genozids weiterlesen
Afrika-Lese-Audiotipp/DLF: Namibias Kolonialgeschichte – Deutsche Missionare kooperierten mit Konzentrationslagern
Die ersten deutschen Konzentrationslager entstanden in Deutsch-Südwestafrika – kurz nach 1900, als es deutsche Kolonie war. In den Lagern gefangen: Herero und Nama, Überlebende des Völkermords. Mit aktiv in der Verwaltung waren christliche Missionare. Afrika-Lese-Audiotipp/DLF: Namibias Kolonialgeschichte – Deutsche Missionare kooperierten mit Konzentrationslagern weiterlesen
Abkommen mit Namibia: Deutschland laviert sich aus dieser Verantwortung
– Vermeidet den Begriff der Reparation und relativiert den Begriff des Genozids
– Zahlungen erwecken den Anschein von Entschädigung, gehen aber nicht an die Geschädigten
– Genozid-Konvention fordert klar, dass jeder Völkermord geahndet werden muss
Abkommen mit Namibia: Deutschland laviert sich aus dieser Verantwortung weiterlesen
Anerkennung des Völkermordes im heutigen Namibia: Deutschland muss nun alle Herero- und Nama-Verbände einbeziehen
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) begrüßt die Ankündigung der deutschen Bundesregierung, die Verbrechen an den Herero und Nama in den Jahren 1904 / 1905 als Völkermord anzuerkennen. „Der Abschluss der sechsjährigen Verhandlungen sollte dabei einen Neubeginn in der Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte bedeuten, nicht deren Ende“, sagte Hanno Schedler, GfbV-Referent für Genozid-Prävention und Schutzverantwortung am Freitag in Göttingen. „Um die Völkermord-Verbrechen des deutschen Kaiserreiches im heutigen Namibia aufzuarbeiten, muss die deutsche Bundesregierung nun auch auf diejenigen Verbände der Herero und Nama zugehen, die sich von den Verhandlungen zwischen Namibia und Deutschland auf Regierungsebene ausgeschlossen fühlten. Nur dann kann es zu einer wahren Aussöhnung kommen.“ Anerkennung des Völkermordes im heutigen Namibia: Deutschland muss nun alle Herero- und Nama-Verbände einbeziehen weiterlesen