Ägypten: Bedrohtes Alexandria: Das Meer kommt immer näher an die historischen Bauten der zweitgrößten Stadt Ägyptens. Einige Strände der einstigen „Perle des Mittelmeers“ sind mittlerweile auf wenige Meter zusammengeschrumpft. Experten glauben, dass bis zu acht Millionen Menschen in Alexandria und im Nildelta vom steigenden Meeresspiegel betroffen sein werden. Die Stadtverwaltung versucht verzweifelt, gegen die Macht der Wellen anzukämpfen. Zehntausende Betonblöcke werden für Millionen Euro entlang der Küste ins Meer gelassen. Viele Anwohner und Geschäftsleute fürchten um ihre Existenz.
Südafrika: Wenn die Lichter ausgehen: Loadshedding heißt das Wort, das in Südafrika alle kennen: Geplante Abschaltung der Stromversorgung, das steckt dahinter. Der staatliche Energieversorger kann nicht ausreichend Elektrizität produzieren und muss deshalb die knappe Ressource zuteilen. Das Ergebnis: Nach Wohngebieten getrennt, wird die Elektrizität zweimal am Tag für zweieinhalb Stunden gekappt. Die Lichter gehen aus, die Heizung – jetzt im südafrikanischen Winter – funktioniert nicht mehr. Teure Batteriesysteme überbrücken den Stromausfall für die wichtigsten Geräte wie Alarmanlage, Internet oder Garagentor. Der Rest bleibt aus. Das Vertrauen in die staatlichen Stellen nimmt auch wegen des Missmanagements bei der Elektrizität massiv ab. Ein Gutes hat das aber doch – zumindest für den Teil der Gesellschaft, der es sich leisten kann: Privathaushalte und ganze Firmen versuchen sich unabhängig vom staatlichen Netz zu machen. Solaranlagen werden installiert. Grüne Technik hat Konjunktur, weil der Kohlestrom ausbleibt. (ARD)