Ukraine will Senegalesen für den Krieg rekrutieren – senegalesische Regierung geht auf die Barrikaden

Ukraine will Senegalesen für den Krieg rekrutieren - senegalesische Regierung geht auf die BarrikadenDas Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und Senegalesen im Ausland verwahrt sich gegen die Aufforderung an Senegalesen, am Krieg zwischen Russland und der Ukraine teilzunehmen. Ministerin Aïssata Tall Sall erklärte, sie habe mit Erstaunen erfahren, dass am 3. März 2022 auf der Facebook-Seite der Botschaft der Republik Ukraine in Dakar ein Aufruf an ausländische Bürger veröffentlicht worden sei, der Ukraine zu Hilfe zu kommen, und dass ein Anmeldeformular beigefügt sei. Das berichten diverse senegalesische Medien.

„Daraufhin wurde Seine Exzellenz Herr Yurii PYVOVAROV, Botschafter der Ukraine in Senegal, umgehend ins Ministerium geladen, um die Veröffentlichung zu überprüfen und zu bezeugen. Der Botschafter bestätigte tatsächlich die Existenz des Aufrufs und die Registrierung von 36 freiwilligen Kandidaten“, heißt es in einer Erklärung des von Aïssata Tall Sall geleiteten Ministeriums.

Angesichts der Schwere solcher Vorfälle, so heißt es in dem Dokument weiter, habe das Ministerium im Namen der Regierung der Republik Senegal offiziell eine verbale Protestnote zugestellt, in der diese Praxis scharf verurteilt werde, da sie eine flagrante Verletzung des Wiener Übereinkommens über diplomatische Beziehungen darstelle, insbesondere in Bezug auf die Verpflichtung, die Gesetze und Vorschriften des Akkreditierungsstaates zu respektieren.

„Das Ministerium forderte die Botschaft daher nachdrücklich auf, die oben genannte Aufforderung unverzüglich zurückzuziehen und alle Verfahren zur Anwerbung von Personen mit senegalesischer oder ausländischer Staatsangehörigkeit von senegalesischem Hoheitsgebiet aus unverzüglich einzustellen. Andernfalls behält sich das Ministerium das Recht vor, jegliche Entscheidung zu treffen, die die Situation erfordert. Das Ministerium weist darauf hin, dass die Rekrutierung von Freiwilligen, Söldnern oder ausländischen Kämpfern auf senegalesischem Hoheitsgebiet illegal ist und mit den gesetzlich vorgesehenen Strafen geahndet wird“, heißt es in der Erklärung abschließend.