Umfrage „Afrika 2050“: EU als Handelspartner in der Pole Position, weit vor China, den USA und Russland

Umfrage „Afrika 2050“: EU als Handelspartner in der Pole Position, weit vor China, den USA und Russland

Laut einer Umfrage, die am 5. März 2024, vom Institut Choiseul, einem unabhängigen französischen Think Tank in Partnerschaft mit der Skema Business School, veröffentlicht wurde, bezeichnen 53% der befragten afrikanischen Unternehmer die Europäische Union (EU) als den wichtigsten ausländischen Handelspartner, den sie bis 2050 haben möchten. China, die USA und Russland folgen mit großem Abstand.

Die Studie mit dem Titel „Enquête Afrique 2050: l’Afrique de demain vue par ceux et ceux qui la fera“ („Umfrage Afrika 2050: Das Afrika von morgen aus der Sicht derer, die es machen werden“) wurde 2023 unter 314 Unternehmern aus 34 afrikanischen Ländern (20 französischsprachige und 14 englischsprachige Länder), darunter Côte d’Ivoire, Algerien, Südafrika, Nigeria, Angola, Kamerun usw., durchgeführt.

Aus der Studie ergaben sich mehrere Prioritäten. Unter anderem: „97% der Wirtschaftsführer wollen die Einführung der Kontinentalen Freihandelszone beschleunigen, 53% wollen, dass die Europäische Union (wieder) Afrikas wichtigster Handelspartner wird – weit mehr als Russland oder China – und 70% der befragten Wirtschaftsführer wollen den Übergang zu einer nachhaltigen Entwicklung umsetzen“, heißt es in der Studie.

Was die Afrikanische Kontinentale Freihandelszone (AfCFTA) betrifft, so wurde sie am 1. Januar 2021 verabschiedet. Bisher haben 54 afrikanische Länder sie unterzeichnet und 47 haben sie ratifiziert. Die Umsetzung der Maßnahmen zur Handelserleichterung erfolgt jedoch nur schrittweise und der Erfolg des Abkommens hängt von der Anpassung der verschiedenen nationalen Handelsvorschriften ab. Der Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt, dass die Umsetzung des Abkommens zu einem Anstieg des medianen realen Pro-Kopf-BIP um mehr als 10% führen würde. (Quelle: guinee360, Grafik von 20259794 auf Pixabay)