Sie sind Zeug*innen großen Leids und kämpfen um das Leben und die Würde Einzelner ebenso wie um die Lebensgrundlagen von Menschen überall auf der Welt: Die Right Livelihood Preisträger*innen 2023 setzen gesellschaftlichen Tabus beim Thema Abtreibung in afrikanischen Ländern, dem autoritären Regime und korrupten Unternehmen in Kambodscha, einer wachsenden humanitären Krise im Mittelmeer und menschen- wie umweltschädigen Geschäftspraktiken in Kenia Konzepte für eine lebenswerte Zukunft entgegen.
Der Right Livelihood Award 2023 geht an:
Eunice Brookman-Amissah aus Ghana „dafür, dass sie eine umfassende gesellschaftliche Auseinandersetzung über die reproduktiven Rechte von Frauen in Afrika angestoßen und den Weg für liberale Abtreibungsgesetze und einen besseren Zugang zu sicheren Abtreibungen geebnet hat” (Ehrenauszeichnung),
Mother Nature Cambodia „für ihren unerschrockenen und erfolgreichen Umwelt-Aktivismus trotz massiv eingeschränkter zivilgesellschaftlicher Handlungsspielräume in Kambodscha”,
SOS MEDITERRANEE „für ihre lebensrettenden humanitären Search and Rescue-Einsätze im Mittelmeer” und
Phyllis Omido aus Kenia “für ihren bahnbrechenden Einsatz für die Land- und Umweltrechte lokaler Gemeinschaften und die Weiterentwicklung des Umweltrechts”.
„Die Right Livelihood-Preisträger*innen 2023 kämpfen für das Recht aller Menschen auf Gesundheit, Sicherheit, eine saubere Umwelt und Demokratie”, sagte Ole von Uexküll, Direktor von Right Livelihood. „Diese Preisträger*innen engagieren sich für die Mitspracherechte von Gemeinschaften und Individuen, die von unverantwortlicher und korrupter Politik betroffen sind. Sie tragen für das Leben ihrer Mitmenschen Sorge, seien es indigene Gemeinschaften oder Schutzsuchende, die auf der Flucht ihr Leben riskieren.“
Mit Brookman-Amissah und Mother Nature Cambodia werden erstmals Preisträger*innen aus Ghana und Kambodscha mit dem Right Livelihood Award ausgezeichnet. (Right Livelihood)