Außenministerin Baerbock fordert umgehende Freilassung von Nigers Präsident Bazoum

Außenministerin Baerbock fordert umgehende Freilassung von Nigers Präsident Bazoum„Bei meinem Besuch in Niger habe ich im letzten Jahr eine junge Demokratie erlebt, deren Bürger hoffnungsvoll in die Zukunft geblickt haben, auch wenn das Land den Folgen der Klimakrise, der Knappheit natürlicher Ressourcen, hohem Bevölkerungswachstum und großer Armut gegenübersteht. Zudem kämpft es wie seine Nachbarstaaten mit Terrorismus und organisierter Kriminalität“, erklärte Außenministerin Annalena Baerbock nach einem Telefonat mit dem nigrischen Außenminister Hassoumi Massoudou.

„Die Regierung von Präsident Bazoum (Foto) hat sich trotz dieser widrigen Umstände bemüht, sich als verlässlicher Partner zu positionieren, Armut zu bekämpfen, dass Leben seiner Bevölkerung nachhaltig zu verbessern und so dem Terrorismus den Nährboden zu entziehen. Als Europäische Union haben wir die zivile Regierung dabei nach Kräften unterstützt und wir sind weiterhin fest davon überzeugt, dass nur eine demokratische Regierung nachhaltige Antworten auf die vielen Herausforderungen finden kann, vor denen das Land steht. Denn wo Militärs nach der Macht greifen, schaden sie ihrem Land.

Dass sich in Niger jetzt Militärs an die Macht putschen wollen, ist ein Schlag ins Gesicht der vielen Nigrerinnen und Nigrer, die in den letzten Jahren so viel dafür gegeben haben, dass ihr Land eine bessere Zukunft hat.

Ich habe heute mit meinem nigrischen Amtskollegen Hassoumi Massoudou telefoniert und unsere volle Unterstützung für die demokratische Entwicklung Nigers deutlich gemacht. Dazu gehört auch die umgehende Freilassung von Präsident Bazoum.

Zudem habe ich unterstrichen, dass die Bemühungen der Regionalorganisation ECOWAS sowie der Afrikanischen Union, eine Rückkehr zur verfassungsmäßigen Ordnung zu erreichen, die volle Unterstützung Deutschlands und Europas haben.“ (AA)